Habeck-Beirat warnt vor Unfinanzierbarkeit der Rente

() – Der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium kritisiert die Rentenpolitik der Ampel-Regierung scharf und warnt vor einer Unfinanzierbarkeit der gesetzlichen Altersvorsorge. Das berichtet die “Bild” (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf einen Brief der 38 Wissenschaftler an Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).


Demnach warnen die , durch die im Koalitionsvertrag vereinbarte Festschreibung des Rentenniveaus auf 48 Prozent und der Alterung der würden die Rentenausgaben “deutlich und dauerhaft steigen”. Das müsse vor allem durch höhere Bundeszuschüsse finanziert werden. Schon in den Jahren nach 2040 müsste mehr als die Hälfte des Bundeshaushalts in die fließen. “Die Gefahr ist groß, dass dadurch die Finanzierung von Zukunftsaufgaben verdrängt wird”, heißt es in dem Schreiben.

Der Beirat “warnt eindringlich” davor, das Rentenniveau “auf alle Einkommensgruppen zu beziehen”. Wie die “Bild” weiter schreibt, kritisieren die Experten auch die Rente mit 63. Obwohl das Rentenalter schrittweise auf 67 Jahre steige, “findet die Mehrheit der Renteneintritte bereits vor dem Regelrentenalter statt”. So gehe etwa jeder dritte Neurentner wegen der abschlagsfreien “Rente mit 63” viel früher aufs Altenteil. Damit ginge eine große Zahl von Beitragszahlern verloren und der Fachkräftemangel verschärfe sich weiter.

“Die `Rente mit 63` ist daher aus gesamtwirtschaftlicher Sicht eine höchst problematische Regelung”. Stattdessen sollte die Regierung eine “Frührente” “nur denen zukommen lassen, die gesundheitlich und/oder einkommensmäßig weniger privilegiert sind”. Der Beirat warnt auch vor den Ampel-Plänen, die Rente durch einen milliardenschweren Renten-Aktienfonds zu stützen. “Der Schwerpunkt sollte nicht auf einen öffentlich verantworteten Fonds gelegt werden”, heißt es in dem Schreiben.

Denn solche Fonds würden “unterdurchschnittliche Renditen abwerfen”. Stattdessen solle die Ampel lieber die Betriebsrenten stärken und “sie mittels einer Standardbetriebsrente auf kleinere und mittlere ” ausweiten.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Rentenversicherung (Archiv)

Habeck-Beirat warnt vor Unfinanzierbarkeit der Rente

Zusammenfassung

– Wissenschaftlicher Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium kritisiert Rentenpolitik der Ampel-Regierung
– Experten warnen vor Unfinanzierbarkeit der gesetzlichen Altersvorsorge
– Koalitionsvertrag vereinbart Rentenniveau von 48 Prozent und höhere Rentenausgaben
– Beirat warnt davor, Rentenniveau auf alle Einkommensgruppen zu beziehen
– Experten kritisieren “Rente mit 63” als gesamtwirtschaftlich problematisch
– Beirat empfiehlt Frührente nur für gesundheitlich/einkommensmäßig weniger privilegierte
– Warnung vor Ampel-Plänen für milliardenschweren Renten-Aktienfonds
– Empfehlung: Betriebsrenten stärken und auf kleinere/mittlere Unternehmen ausweiten

Fazit

Der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium warnt, dass die Rentenpolitik der Ampel-Regierung zu einer Unfinanzierbarkeit der gesetzlichen Altersvorsorge führen könnte. Die Experten kritisieren insbesondere die Festschreibung des Rentenniveaus auf 48 Prozent und die Rente mit 63. Sie fordern stattdessen, die Betriebsrenten auszuweiten und eine Frührente nur weniger Privilegierten zugutekommen zu lassen. Der Beirat lehnt außerdem einen milliardenschweren Renten-Aktienfonds ab, da diese “unterdurchschnittliche Renditen abwerfen” würden.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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