Union will bezahlte Pflegezeit nach Vorbild des Elterngeldes

Berlin () – Die Union fordert für die Pflege von einen Lohnersatz nach dem Vorbild des Elterngeldes. Das geht aus dem Entwurf eines Positionspapiers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Pflege hervor, über das die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks ” (Donnerstagsausgaben) berichten.


“Dem größten `Pflegedienst` Deutschlands gebührt mehr Respekt und Unterstützung”, heißt es in dem Papier mit Blick auf die Pflege durch Angehörige. Konkret wird für die Einführung einer “Entgeltersatzleistung/Lohnersatzleistung analog zum Elterngeld bei der Pflegezeit beziehungsweise Familienpflegezeit” plädiert. Bislang besteht für die Pflegezeit von sechs Monaten beziehungsweise die Familienpflegezeit von bis zu 24 Monaten zwar ein Anspruch auf Freistellung vom Job, es gibt aber außer zinslosen Darlehen keine finanzielle Unterstützung. Nur in einer akuten Pflegesituation erhalten pflegende Angehörige für maximal zehn Tage – ähnlich dem Krankengeld – ein Pflegeunterstützungsgeld.

“Wer sich mit Hingabe um Pflegebedürftige in der Familie kümmert, sollte dafür entlastet werden – gerade, wenn man dafür zeitweise aus dem aussteigen muss und das Einkommen über Monate fehlt”, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge (CDU), dem RND. “Das Elterngeld ist ein Erfolgsmodell. Was für gilt, sollten wir auch für die Ältesten unserer diskutieren”, so der CDU-Politiker. Das sei eine Frage der Generationengerechtigkeit. Die Union fordert in dem Papier zudem Steuerfreibeträge für pflegende Angehörige, die sich am Pflegegrad der pflegebedürftigen Person bemessen.

Sie plädiert auch für eine bessere Rentenversorgung von pflegenden Angehörigen. Um den Fachkräftemangel zu lindern, fordert die Union zudem Verbesserungen für professionell Pflegende. Konkret schlägt die Fraktion vor, die Arbeitszeit von Vollzeitkräften mit den Berufsjahren schrittweise zu reduzieren, und zwar bei vollem Lohnausgleich. Zudem sollen Überstunden steuer- und abgabenfrei ausgezahlt werden.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Seniorin im Rollstuhl (Archiv)

Union will bezahlte Pflegezeit nach Vorbild des Elterngeldes

Zusammenfassung

  • Union fordert Lohnersatz für Pflege von Angehörigen nach dem Vorbild des Elterngeldes
  • Entwurf eines Positionspapiers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Pflege
  • Aktuell gibt es für Pflegezeit von sechs Monaten und Familienpflegezeit von 24 Monaten keine finanzielle Unterstützung
  • Steuerfreibeträge für pflegende Angehörige gefordert, bemessen am Pflegegrad der pflegebedürftigen Person
  • Bessere Rentenversorgung von pflegenden Angehörigen
  • Verbesserungen für professionell Pflegende, um Fachkräftemangel zu lindern
  • Vorschlag: Arbeitszeit von Vollzeitkräften schrittweise reduzieren bei vollem Lohnausgleich
  • Überstunden steuer- und abgabenfrei auszahlen
  • Fazit

    Die CDU/CSU-Fraktion fordert für die Pflege von Familienangehörigen einen Lohnersatz ähnlich dem Elterngeld. Der Entwurf eines entsprechenden Positionspapiers zur Pflege verlangt die Einführung einer Entgeltersatzleistung für Pflege- oder Familienpflegezeit. Bislang gibt es bei Freistellungen für die Pflege zwar zinslose Darlehen, aber keine finanzielle Unterstützung. Die Union fordert außerdem steuerliche Freibeträge für pflegende Angehörige und eine bessere Rentenversorgung für diese Gruppe.

    Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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