Fratzscher sieht Ansiedlung Chipfabriken gespalten

() – Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sieht die Ansiedelung des taiwanesischen Halbleiterkonzerns TSMC in Dresden gespalten. “Die geplanten Chipfabriken in und in Dresden sind eine gute Nachricht, aber auch eine ungewisse Wette auf die Zukunft”, sagte Fratzscher dem “Tagesspiegel” (Mittwochausgabe).


Der Staat gebe 15 Milliarden an Subventionen allein für diese beiden Fabriken aus. “Dies wird sich wirtschaftlich nur dann rechnen, wenn diese beiden Investitionen einen Impuls für die gesamte regionale geben und auch in anderen Branchen und bei Zulieferern Innovationen und neue Arbeitsplätze entstehen.” Mit Blick auf die Wahl des Standortes in und Sachsen sagte Fratzscher weiter: “Es ist eine lohnende Wette auf die Zukunft, die Ostdeutschland helfen könnte, ein eigenes Wirtschaftsmodell zu entwickeln und sich von anderen Regionen Deutschlands zu unterscheiden.” Dafür müsse jedoch auch eine Willkommenskultur, eine bessere Infrastruktur und mehr Investitionen in Bildung und Innovationen entstehen, so Fratzscher. Nur so könnten Fachkräfte angezogen werden und die Investitionen damit erfolgreich sein.

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Bildhinweis: Marcel Fratzscher (Archiv)

Fratzscher sieht Ansiedlung Chipfabriken gespalten

Zusammenfassung

– DIW-Präsident Marcel Fratzscher sieht Ansiedelung von TSMC in Dresden gespalten
– Geplante Chipfabriken: gute Nachricht, aber ungewisse Wette auf die Zukunft
– Staat gibt 15 Milliarden Euro an Subventionen für diese beiden Fabriken aus
– Investitionen rechnen sich wirtschaftlich nur bei Impuls für regionale Wirtschaft und neue Arbeitsplätze
– Standortwahl Sachsen-Anhalt und Sachsen: lohnende Wette auf die Zukunft für Ostdeutschland
– Bedarf: Willkommenskultur, bessere Infrastruktur, Investitionen in Bildung und Innovationen, um Fachkräfte anzuziehen und Investitionen erfolgreich zu machen

Fazit

DIW-Präsident Marcel Fratzscher betrachtet die Ansiedlung des Halbleiterkonzerns TSMC in Dresden skeptisch und sieht sie als unsichere Wette auf die Zukunft. Er merkt an, dass der Staat 15 Milliarden Euro für Subventionen ausgibt und betont, dass sich dies nur wirtschaftlich rechnen wird, wenn die Investitionen der Chipfabriken Impulse für die regionale Wirtschaft geben. Eine Willkommenskultur, bessere Infrastruktur und mehr Investitionen in Bildung und Innovationen müssten entstehen, um Fachkräfte anzuziehen und die Investitionen erfolgreich zu gestalten.

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