DIW für deutliche Erhöhung von Familienleistungen

() – Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat angesichts deutlich gestiegener Empfängerzahlen beim Kinderzuschlag eine Erhöhung der staatlichen Familienleistungen durch die geplante Kindergrundsicherung gefordert. “Die Bundesregierung wäre klug beraten, die Kindergrundsicherung jetzt auskömmlich auszustatten, damit Kinderarmut sich gar nicht erst verfestigt”, sagte Fratzscher der “Rheinischen Post” (Freitagausgabe).


Eine starke Reduktion der Kinderarmut würde dem Staat auch langfristig erhebliche Kosten ersparen, so der DIW-Präsident. “Die neuesten eines starken Anstiegs bei Kinderzuschlag und Bürgergeld deuten auf eine weitere erhebliche Zunahme der Kinderarmut in diesem Jahr hin”, sagte der DIW-Chef. “Die Zahlen sollten eine dringende Warnung an die Bundesregierung sein, das Problem der Kinderarmut ernst zu nehmen und sie nicht durch eine unzureichende Kindergrundsicherung sich weiter verfestigen zu lassen”, so Fratzscher. Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion, über die die “Rheinische Post” berichtete, ging hervor, dass die Empfängerzahl beim Kinderzuschlag seit Jahresbeginn um 200.000 auf 965.000 gestiegen ist. Auch bei Kindern im Bürgergeld ist ein deutlicher Anstieg gegenüber Ende 2021 zu sehen: Auch ihre Zahl stieg zwischen Dezember 2021 und April 2023 um rund 200.000 auf knapp zwei Millionen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Mutter mit Kind und Kinderwagen am 21.08.2023

DIW für deutliche Erhöhung von Familienleistungen

Zusammenfassung

  • Deutlich gestiegene Empfängerzahlen beim Kinderzuschlag
  • DIW-Präsident Marcel Fratzscher fordert höhere staatliche Familienleistungen durch Kindergrundsicherung
  • Ziel: Vermeidung von verfestigter Kinderarmut
  • Reduktion der Kinderarmut kann dem Staat langfristig Kosten ersparen
  • Anstieg der Empfängerzahl beim Kinderzuschlag um 200.000 auf 965.000 Kinder seit Jahresbeginn
  • Deutlicher Anstieg von Kindern im Bürgergeld gegenüber Ende 2021: Zahl stieg um 200.000 auf knapp zwei Millionen

Fazit

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, fordert eine Erhöhung der staatlichen Familienleistungen durch die geplante Kindergrundsicherung. Die Empfängerzahl beim Kinderzuschlag ist seit Jahresbeginn um 200.000 auf 965.000 Kinder gestiegen. Fratzscher argumentiert, dass eine starke Reduktion der Kinderarmut dem Staat langfristig erhebliche Kosten ersparen würde.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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