Dax startet schwach – chinesische Handelsdaten enttäuschen

Frankfurt/Main () – Der Dax ist am Dienstagmorgen schwach in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.910 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.


Am unteren Ende der Kursliste rangierten am Morgen Commerzbank, Bank und Infineon. Entgegen dem Trend leicht im Plus waren unter anderem die Papiere von Eon, Beiersdorf und Henkel. Aus kamen unterdessen schwache Handelsdaten. Die Exporte der Volksrepublik sanken stärker als erwartet und auch die Einfuhren brachen ein.

Der wechselhafte Kursverlauf des deutschen Leitindex im laufenden Jahr hängt wohl auch mit den Erwartungen der Analysten zusammen. “Der Dax hat in diesem Jahr bislang 13 Prozent zugelegt und Ende Juli ein Allzeithoch erreicht, beflügelt wurde der deutsche Leitindex auch davon, dass Analysten ihre Gewinnprognosen für die Jahre 2023 und 2024 seit Jahresanfang um zwölf und zehn Prozent angehoben haben”, sagte Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. “Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Dax ist damit nur minimal gestiegen und liegt mit rund elf für 2023 immer noch sehr niedrig”, fügte er hinzu. Inzwischen erwarteten Analysten jedoch, dass die Gewinne mit 1,2 Prozent, 8,9 Prozent und 9,8 Prozent in jedem Jahr bis 2025 stärker wachsen würden als die des Stoxx 600. “Die Gewinnprognosen für die kommenden zwölf Monate liegen auf einem Allzeithoch und 60 Prozent über dem Vor-Pandemie-Niveau; dies erscheint mir ambitioniert, gerade vor dem Hintergrund, dass die Wirtschaft in den kommenden Jahren bestenfalls moderat wachsen dürfte und die Geschäftsmodelle der Dax-Konzerne überdurchschnittlich konjunkturabhängig sind”, so Stephan.

Weitere Prognoseanhebungen dürften daher ausbleiben. Die Hausse des Dax könnte etwas an Fahrt verlieren, erwartet der Marktexperte. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmorgen etwas schwächer. Ein kostete 1,0984 US-Dollar (-0,19 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9104 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 84,80 US-Dollar, das waren 54 Cent oder 0,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

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Dax startet schwach – chinesische Handelsdaten enttäuschen

Zusammenfassung

– Dax startet schwach in den Handelstag am Dienstagmorgen mit rund 15.910 Punkten berechnet
– Commerzbank, Deutsche Bank und Infineon am unteren Ende der Kursliste; Eon, Beiersdorf und Henkel leicht im Plus
– Schwache Handelsdaten aus China, Exporte sinken stärker als erwartet und Einfuhren brechen ein
– Gewinnprognosen für die kommenden zwölf Monate auf Allzeithoch und 60 Prozent über Vor-Pandemie-Niveau
– Weitere Prognoseanhebungen für Dax-Hausse dürften ausbleiben und Fahrt verlieren
– Euro tendiert schwächer bei 1,0984 US-Dollar, Ölpreis der Nordsee-Sorte Brent bei 84,80 US-Dollar

Fazit

Der DAX begann am Dienstag schwach, mit 15.910 Punkten rund 0,2% unter dem Schlussniveau vom Vortag. Zu den Verlierern gehörten Commerzbank, Deutsche Bank und Infineon, während Eon, Beiersdorf und Henkel leicht im Plus lagen. Schwache Handelsdaten aus China, darunter ein stärkerer Rückgang der Exporte als erwartet und ein Einbruch der Importe, haben den Leitindex beeinflusst. Der Ölpreis fiel ebenfalls, ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete 84,80 US-Dollar, 0,6% weniger als am vorherigen Handelstag.

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