Berlin () – Die Cheflobbyistin der deutschen Automobilindustrie, Hildegard Müller, warnt vor einem Abstieg des Standorts Deutschland. “Wir sind auf einer gefährlichen Rutschbahn nach unten”, sagte sie der Wochenzeitung “Die Zeit”.
“Bleibt der notwendige Kurswechsel aus, dann werden wir auf diese Jahre zurückblicken und sagen: Hier haben wir unsere Zukunft verspielt.” Vieles in Deutschland sei frustrierend: Die Energiewende laufe viel zu schleppend, die vielen neuen Gesetze überforderten die Unternehmen und Bürger. Die Materialversorgung für die Industrie sei absurd: “Wir kaufen Rohstoffe in China, die China in Afrika kauft.” Weder die Bundesregierung noch die EU-Kommission setzten entschlossen auf Rohstoff- und Handelsabkommen.
“Statt mit wirtschaftlichen Angeboten zu überzeugen, sind wir zu oft nur in moralischer Mission unterwegs”, sagte Müller. Wer die gefährliche Lage nicht wahrhaben wolle, der solle ein Buch zur Hand nehmen: “Lesen Sie América von T. C. Boyle”, rät Müller, “da sehen sie, wie alles schon einmal wegrutschte, in den 1980ern in den USA.”
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Bildhinweis: | Autoproduktion (Archiv) |
Zusammenfassung
– Cheflobbyistin der deutschen Automobilindustrie, Hildegard Müller, warnt vor Abstieg des Standorts Deutschland
– Kritisiert langsamen Fortschritt bei Energiewende, überfordernde Gesetze und mangelnde Materialversorgung
– Bundesregierung und EU-Kommission setzen nicht entschlossen auf Rohstoff- und Handelsabkommen
– Müller fordert weniger moralische Mission und mehr wirtschaftliche Angebote
Fazit
Hildegard Müller, Cheflobbyistin der deutschen Automobilindustrie, warnt vor einem Abstieg Deutschlands als Standort. Sie kritisiert, dass die Energiewende zu langsam voranschreite und Unternehmen und Bürger durch neue Gesetze überfordert seien. Auch fehlten entschlossene Rohstoff- und Handelsabkommen.
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