EU-Kommission gedenkt den im Porajmos ermordeten Roma

Brüssel () – Anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktags für die Roma am 2. August erinnert die EU-Kommission an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords. “Da die Zahl der Überlebenden und Zeitzeugen dieser Gräueltaten sinkt, ist es mehr denn je unsere Pflicht, ihre Erinnerungsarbeit fortzusetzen und ihre Schilderungen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen”, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Kommissionsvizepräsidentin Věra Jourová und der für Gleichstellungspolitik zuständigen Kommissarin, Helena Dalli.


“Aus diesem Grund ist die Wissensvermittlung im Zusammenhang mit dem Holocaust nach wie vor ein Eckpfeiler für den Aufbau von Resilienz und die Förderung nachhaltiger Bemühungen zur Bekämpfung von Antiziganismus, Antisemitismus, Vorurteilen und Hass.” Die des Holocausts verpflichte zur Gestaltung eines umfassenden Systems zum Schutz vor Diskriminierung, so die Kommission. Sie fordere daher alle Mitgliedstaaten erneut dazu auf, sich zum Strategischen Rahmen der EU zur Gleichstellung, Inklusion und Teilhabe der Roma zu verpflichten. 2020 hatte die EU-Kommission dem Mitgliedstaaten einen Zehnjahresplan vorgeschlagen, der unter anderem eine Erhöhung der bislang geringen Lebenserwartung von Sinti und Roma als Ziel ausgab.

Die EU-Mitgliedstaaten sollen zur Erreichung der Zeile eigene nationale Strategien vorlegen, deren Umsetzung alle zwei Jahre überprüft werden soll. Zwischen 1935 und 1945 haben die Nationalsozialisten Schätzungen zufolge rund 500.000 Sinti und Roma als “Zigeuner” verfolgt und ermordet. Der Völkermord wird häufig unter dem Begriff Holocaust subsumiert, der in manchen Kontexten allerdings auch ausschließlich für den Völkermord an den rund sechs Millionen europäischen Juden gebraucht wird. Der Völkermord an den Sinti und Roma wird auch als Porajmos bezeichnet.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: EU-Kommission in Brüssel (Archiv)

EU-Kommission gedenkt den im Porajmos ermordeten Roma

Zusammenfassung

  • EU-Kommission erinnert an Opfer des Holocaust am Europäischen Holocaust-Gedenktag für die Roma am 2. August
  • Aussage von Ursula von der Leyen, Věra Jourová und Helena Dalli über die Wichtigkeit der Erinnerungsarbeit und Wissensvermittlung
  • EU-Kommission fordert Mitgliedstaaten auf, sich zum Strategischen Rahmen für Gleichstellung, Inklusion und Teilhabe von Roma zu verpflichten
  • 2020 vorgeschlagener Zehnjahresplan beinhaltet Erhöhung der Lebenserwartung von Sinti und Roma
  • Nationale Strategien zur Erreichung der Ziele sollen von EU-Mitgliedstaaten vorgelegt und alle zwei Jahre überprüft werden
  • Rund 500.000 Sinti und Roma wurden während des Holocausts von Nationalsozialisten verfolgt und ermordet
  • Völkermord an Sinti und Roma wird auch als Porajmos bezeichnet

Fazit

Die EU-Kommission mahnt anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktags für die Roma am 2. August an die Opfer des Völkermords durch die Nationalsozialisten. Sie appelliert an die EU-Mitgliedstaaten, sich dem Strategischen Rahmen der EU zur Gleichstellung, Inklusion und Teilhabe der Roma zu verpflichten. 2020 hat die EU-Kommission einen Zehnjahresplan vorgeschlagen, in dem unter anderem die Erhöhung der bisher niedrigen Lebenserwartung von Sinti und Roma angestrebt wird.

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