Immer mehr Spielzeug mit Sicherheitsrisiken in Europa

Brüssel () – Der wachsende Online-Handel mit Spielwaren spült immer mehr Spielzeug mit Sicherheitsrisiken auf den Markt. Allein im vergangenen Jahr meldeten europäische einem Bericht der “Süddeutschen Zeitung” zufolge mehr als 200 verschiedene Spielzeuge an das EU-Schnellwarnsystem Safety Gate, weil sie unsichere Teile, oder nicht selten zu hohe Konzentrationen an gefährlichen Schadstoffen enthielten.


Etwa an einigen Phthalaten, das sind Plastikzusatzstoffe, die Hartplastik geschmeidiger und weicher machen und vor allem in Puppen zu finden sind. Sie stünden im Verdacht, den menschlichen Hormonhaushalt zu beeinträchtigen und fortpflanzungsschädigend zu wirken, schreibt das Blatt und beruft sich auf eine bislang noch unveröffentlichte Expertise des Bund für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland (BUND). Nach dessen Auswertungen fanden die europäischen Überwachungsbehörden unter anderem krebserregende Nitrosamine in Luftballons und Wasserbomben, sowie zu hohe Konzentrationen von Bor in Spielzeugschleim. Auch in Plastikbällen, Badespielzeug, Spielzeugpistolen und Fingerfarben wurden Schadstoffe gefunden. Die SZ verweist auf ein Rechtsgutachten des BUND: Darin heißt es, dass die geltende Rechtslage in Deutschland und der EU sowie das bestehende behördliche Kontrollsystem nicht genügend vor Spielwaren schützen, die über die geltenden Grenzwerte hinaus chemisch belastet sind oder gegen die Vorschriften zur Produktsicherheit verstoßen. “Die geltenden Regelungen sind für die analoge Welt geschaffen worden und lassen die Realität im Online-Handel außer Acht”, sagte Luise Körner, Teamleiterin beim BUND, der SZ. sind sich sicher, dass die 213 im vergangenen Jahr bei Safety Gate als gefährlich gemeldeten Spielwaren nur ein Bruchteil des verseuchten Spielzeugs sind, das tatsächlich in Kinderzimmern landet. Das Online- nimmt seit Jahren rasant zu; etwa 60 Prozent der Menschen hierzulande kaufen Spielzeug im ; laut Statistischem Bundesamt werden gut 40 Prozent des einschlägigen Umsatzes von zuletzt 4,7 Milliarden Euro (2022) im Netz erwirtschaftet.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Spielendes Kind (Archiv)

Immer mehr Spielzeug mit Sicherheitsrisiken in Europa

Zusammenfassung

  • Wachsender Online-Handel führt zu mehr unsicherem Spielzeug auf dem Markt
  • Europäische Behörden melden über 200 verschiedene Spielzeuge an das EU-Schnellwarnsystem Safety Gate
  • Unsichere Teile und hohe Konzentrationen von Schadstoffen in vielen Spielzeugen gefunden
  • Geltende Rechtslage und Kontrollsysteme bieten unzureichenden Schutz vor chemisch belasteten und unsicheren Spielwaren
  • Online-Spielzeughandel wächst rasant, etwa 60% der Menschen in Deutschland kaufen Spielzeug im Internet

Fazit

Der wachsende Online-Handel mit Spielzeug führt immer mehr unsichere Produkte auf den Markt. Europäische Behörden haben im Jahr 2021 über 200 verschiedene Spielzeuge gemeldet, die Sicherheitsrisiken bergen oder hohe Schadstoffkonzentrationen aufweisen. Einem Bericht zufolge waren krebserzeugende Nitrosamine in Luftballons und Wasserbomben sowie zu hohe Konzentrationen von Bor in Spielzeugschleim enthalten. Auch Plastikbälle, Badespielzeug, Spielzeugpistolen und Fingerfarben wurden mit Schadstoffen gefunden. Die geltende Rechtslage und das behördliche Kontrollsystem in Deutschland und der EU schützen nicht ausreichend vor belasteten oder unsicheren Spielwaren.

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