Lieferengpässe im Einzelhandel weiter rückläufig

() – Die Lieferengpässe bei den Einzelhändlern in sind zuletzt weiter zurückgegangen. Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts meldeten im Juli 36,6 Prozent der Befragten Knappheiten, nach 40,4 Prozent im Juni.


Im Vergleich zum vorherigen Jahr hat sich dieser Anteil in etwa halbiert. “Trotz stabilerer Lieferketten bleibt das Geschäftsumfeld für viele Einzelhändler angespannt”, sagte Ifo-Forscher Patrick Höppner. “Gleichzeitig dämpft die gegenwärtige wirtschaftliche Schwächephase in Verbindung mit der weiterhin hohen die Nachfrage.” Im Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln bleiben viele von Lieferproblemen betroffen.

69,9 Prozent meldeten das im Juli, nach 79,7 Prozent im Juni. Bei den Autohändlern waren es noch 53,4 Prozent. Im Juni lag dieser Wert bei 60,9 Prozent. Im Bekleidungshandel, bei Spielwaren- und Möbelhändlern waren nur knapp 20,0 Prozent der Unternehmen betroffen.

Durch das zuletzt deutlich höhere Zinsniveau ist der Einfluss höherer Finanzierungskosten auf die wirtschaftliche Situation einiger Einzelhändler spürbarer geworden. “Darüber hinaus ist es in einigen Sparten auch schwieriger geworden, überhaupt an neue Kredite zu kommen. Solche Probleme haben sich beispielsweise im Einzelhandel mit Heimtextilien, mit Fahrrädern oder im Versand- und Interneteinzelhandel verstärkt”, so Höppner. Damit sind besonders Bereiche betroffen, die in den Pandemiejahren ein besonders dynamisches Nachfragewachstum beobachten konnten, das sich aber nicht nachhaltig verstetigen konnte.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Einkaufsregal in einem Supermarkt (Archiv)

Lieferengpässe im Einzelhandel weiter rückläufig

Zusammenfassung

  • Lieferengpässe bei deutschen Einzelhändlern gehen weiter zurück.
  • Im Juli meldeten 36,6% der Befragten Knappheiten, im Juni waren es 40,4%.
  • Anteil von Lieferengpässen im Vergleich zum Vorjahr etwa halbiert.
  • Geschäftsumfeld für viele Einzelhändler bleibt angespannt.
  • Wirtschaftliche Schwächephase und hohe Inflation dämpfen die Nachfrage.
  • 69,9% der Unternehmen im Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln von Lieferproblemen betroffen.
  • Autohändler: 53,4% betroffen; Bekleidungshandel, Spielwaren- und Möbelhändler: knapp 20,0% betroffen.
  • Höheres Zinsniveau führt zu spürbaren höheren Finanzierungskosten für einige Einzelhändler.
  • Zugang zu neuen Krediten in einigen Branchen schwieriger geworden.
  • Fazit

    Die Lieferengpässe im deutschen Einzelhandel sind im Juli weiter zurückgegangen, mit 36,6 % der Befragten, die Knappheiten meldeten, verglichen mit 40,4 % im Juni. Trotzdem bleibt das Geschäftsumfeld angespannt, da sich die Nachfrage aufgrund der wirtschaftlichen Schwächephase und der anhaltend hohen Inflation abschwächt. Besonders betroffen sind der Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln sowie Autohändler.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH (Alle anzeigen)