Verbraucherzentrale kritisiert Schufa-App

() – Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) hält die von der Schufa vorgestellte Bonify-App zur Einsicht der eigenen Kreditwürdigkeit für äußerst bedenklich. “Es ist unkritisch, die App für das Abrufen einer kostenlosen Schufa-Auskunft zu nutzen”, sagte Dorothea Mohn, Leiterin Team Finanzmarkt dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochausgabe).


“Dem Kontozugriff einzuwilligen, würde ich allerdings niemanden empfehlen.” Sie regte an: “Gesellschaftlich sollte man darüber nachdenken, hier eine Grenze zu ziehen und eine solche insgesamt gesetzlich zu regulieren.” Bisher könne die App nur dafür genutzt werden, kostenlos Informationen zur eigenen Kreditwürdigkeit abzufragen. “Hinsichtlich des Datenschutzes ist es extrem kritisch zu bewerten, Fremden den vollen Blick aufs Konto zu gewähren”, sagte sie. machten sich dadurch gläsern. Mohn äußerte zudem Zweifel daran, ob wirklich aus freien Stücken ihre preisgäben, wenn sie dringend einen Vertrag bräuchten. “Die Freiwilligkeit ist allerdings kritisch zu sehen. Denn wer einen bestimmten Vertrag braucht und mittels der Datenweitergabe seine Chancen erhöht sieht, diesen zu bekommen, wird letztlich implizit gezwungen, der App beziehungsweise der Schufa den Blick aufs Konto zu gewähren”, sagte Mohn.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Verbraucherzentrale-Bundesverband (Archiv)

Verbraucherzentrale kritisiert Schufa-App

Zusammenfassung

– Bundesverband der Verbraucherzentralen: Bonify-App zur Kreditwürdigkeitsprüfung bedenklich
– Abrufen kostenloser Schufa-Auskunft unbedenklich, aber Kontozugriff nicht empfehlenswert
– Datenschutzbedenken durch vollen Blick aufs Konto, potenziell gläserne Verbraucher
– Zweifel an Freiwilligkeit der Datenpreisgabe, impliziter Zwang bei Vertragsanbahnung
– Forderung nach gesetzlicher Regulierung der App-Nutzung

Fazit

Die Verbraucherzentrale-Bundesverband (VZBV) warnt vor der Bonify-App der Schufa zur Einsicht der eigenen Kreditwürdigkeit und hält sie für bedenklich. Die Datenschutzbedenken liegen vor allem bei der Möglichkeit, dass Fremde vollen Zugriff auf die Konten erhalten, was die Verbraucher gläsern macht. Die VZBV-Leiterin Dorothea Mohn regt ein gesetzliches Regelwerk für solche Apps an, um die Grenzen des Datenschutzes zu wahren.

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