Berlin () – Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier hat vor den Folgen einer anhaltend hohen Inflation gewarnt. “Die aktuelle Entwicklung geht auch auf Sondereffekte zurück – vor einem Jahr gab es den Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket. Sorgen macht mir aber trotzdem, dass die Inflation immer noch bei sechs Prozent liegt”, sagte das Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
“Es gibt zwar Prognosen, dass wir schon Ende des Jahres wieder bei zwei Prozent sind. Aber da bin ich nicht so optimistisch.” Malmendier, die an der Universität von Kalifornien in Berkley forscht, appellierte an die Europäische Zentralbank, die “entschiedenen geldpolitischen Maßnahmen” fortsetzen. “Beim Leitzins haben die Notenbanken ihre Möglichkeiten noch nicht ausgereizt”, sagte sie. In Zeiten von Inflation könne es zu einer Wählerbewegung hin zu extremeren Parteien insbesondere im rechten Spektrum kommen, warnte das Mitglied im Sachverständigenrat. Beim Aufstieg der AfD sehe sie die Inflation “noch nicht als dominanten Faktor”, so Malmendier. “Aber das Problem ist noch nicht vorbei. Über sechs Prozent Inflation sind weit entfernt von Geldwertstabilität”, sagte die Wirtschaftsweise. “Wir müssen dranbleiben, um nicht doch noch Öl ins Feuer zu gießen und den Zulauf für die AfD zu befeuern.”
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Käse im Supermarkt (Archiv)
|
Zusammenfassung
- Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier warnt vor Folgen hoher Inflation
- Inflation liegt aktuell bei sechs Prozent
- Appell an Europäische Zentralbank, entschiedene geldpolitische Maßnahmen fortzusetzen
- Warnt vor einer Wählerbewegung hin zu extremeren Parteien in Zeiten von Inflation
- Betont Notwendigkeit, Geldwertstabilität zu erhalten, um Zulauf für AfD nicht zu befeuern
Fazit
Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier warnt vor den Folgen einer anhaltend hohen Inflation in Deutschland. Sie fordert die Europäische Zentralbank auf, entschiedene geldpolitische Maßnahmen fortzusetzen. Malmendier warnt auch, dass Inflation zu einer Wählerbewegung hin zu extremeren Parteien führen könnte, insbesondere im rechten Spektrum.
Die Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
(Alle anzeigen) - Malmendier will Compliance-Regeln für Sachverständigenrat Berlin () - Ulrike Malmendier, Mitglied im Rat der fünf "Wirtschaftsweisen" der Bundesregierung, spricht sich dafür aus, dass das Gremium sich neue Regeln gibt, etwa…
- Wirtschaftsweise Malmendier fordert neue Aufbruchstimmung Berkeley () - Ulrike Malmendier, Ökonomin an der US-Eliteuniversität Berkeley und Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung, fordert eine neue Aufbruchstimmung in Deutschland. Die schlechte Laune…
- Wirtschaftsweise Malmendier gegen Ehegatten-Splitting Berlin () - Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier fordert die Abschaffung des Ehegatten-Splittings. "Wir müssen Anreize geben, dass sich Arbeit lohnt, und etwa das Ehegattensplitting abschaffen",…
- Wirtschaftsweise sprechen sich gegen Industriestrompreis aus Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats der Wirtschaftsweisen, lehnt vergünstigten Stromtarif für die Industrie ab Schnitzer argumentiert, das Konzept bremse den notwendigen Strukturwandel und verteile Steuergelder…
- EZB erhöht Leitzins zum zehnten Mal in Folge Frankfurt/Main () - Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht ihren Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte. Der Zinssatz liegt künftig bei 4,5 Prozent, wie die Notenbank am…
- Wirtschaftsweiser Truger erwartet… Duisburg () - Achim Truger, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, rechnet mit deutlich niedrigeren Inflations-Zahlen im September. "Die Inflation ist gegenüber den…
- EZB hebt Leitzinsen wie erwartet um 25 Basispunkte an Frankfurt/Main () - Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte. Er liegt künftig bei 4,25 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag…
- FDP fordert Ende der Debatte um Wirtschaftsweise Grimm Berlin () - Im Streit um die Berufung der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm in den Aufsichtsrat des Dax-Unternehmens Siemens Energy nimmt die FDP-Bundestagsfraktion die Ökonomin in…
- Grimm schließt Rückzug aus Sachverständigenrat aus Berlin () - Nach ihrer umstrittenen Wahl in den Aufsichtsrat von Siemens Energy hat die Wirtschaftsweise Veronika Grimm einen Rückzug aus dem Sachverständigenrat ausgeschlossen. "Ich…
- Wirtschaftsweise Grimm erwartet "Stagnationsphase" Berlin () - Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat eine düstere Konjunkturprognose abgegeben und den von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geplanten Industriestrompreis als Wachstumshindernis gegeißelt. "Wir…