Berlin () – Aus der Wirtschaft gibt es immer mehr Forderungen an die Ampel-Koalition, den Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) in der Sommerpause massiv nachzubessern. Zu “Bild” (Dienstagausgabe) sagte der Präsident des Gesamtverbands der Wohnungswirtschaft (GdW), Axel Gedaschko: “Es gab bei der Expertenanhörung vor einer Woche zahlreiche Nachbesserungsvorschläge. Nichts davon wurde aufgenommen.”
Zu einem transparenten Prozess gehöre eine vernünftige Information der Öffentlichkeit, um die Verunsicherung der Menschen nicht noch zu vergrößern. Die Regierung sei derzeit noch meilenweit davon entfernt. Die Fristen für die Anhörungen seien viel zu kurz gewesen, die übersandten Entwürfe so lang, dass eine solide Vorbereitung nur schwer möglich war. Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), sagte zu “Bild”: “Trotz der Verbesserungen bleibt leider viel Skepsis gegenüber Netzbetreibern spürbar. Hier hätten wir uns mehr Mut und Vertrauen gewünscht, damit die Stadtwerke ihren Beitrag zur Wärmewende optimal leisten können.”
Auch Liebing bringt ein Zusammenlegen mit dem Verfahren für das Wärmeplanungsgesetz ins Spiel. Sein Fazit: “Wir haben Fragen aufgeworfen, die mit dem jetzt vorliegenden GEG noch nicht beantwortet sind.”
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Heizungsrohre |
Zusammenfassung
– Wirtschaft fordert Nachbesserungen am Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz (GEG)
– Expertenanhörung brachte zahlreiche Vorschläge, die nicht aufgenommen wurden
– Klageweg bis zum Bundesverfassungsgericht angedroht
– Präsident von Haus&Grund, Deutsche Städte- und Gemeindebund und Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) ebenfalls unzufrieden
– Forderung nach Zusammenlegung von geplantem Wärmegesetz und GEG
– Mangelnde Transparenz und Vertrauen gegenüber Netzbetreibern kritisiert
Fazit
Die Ampel-Koalition erhält vermehrt Forderungen aus der Wirtschaft, den Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) in der Sommerpause deutlich zu überarbeiten. Wohnungsverbände drohen dabei, sogar vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe zu ziehen. Kritisiert wird unter anderem die Ungleichbehandlung von Eigentümern und Mietern/Vermietern. Die koalitionsinterne Zusammenarbeit ist als “extrem verstörend” beschrieben worden, und viele Experten haben Nachbesserungsvorschläge gemacht, die bislang jedoch keine Berücksichtigung gefunden haben.
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