Harbarth sieht Demokratie akut unter Druck

() – Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, sieht die Demokratie akut unter Druck. “Auf unserem Globus gab es für die Demokratie schon leichtere Zeiten als die Gegenwart”, sagte Harbarth dem “Handelsblatt”.


“Wir leben in einer Zeit, in der viele Zukunftsängste beschleichen: Krieg in Europa, Klimawandel, , Migration, gigantische technologische Transformationsprozesse”, erklärte Deutschlands oberster Verfassungshüter. Diese und andere Ängste, nicht selten verstärkt durch Destabilisierungsversuche von außen, trügen entscheidend dazu bei, dass autoritäre Modelle einen stärkeren Zuspruch erführen, als dies vor einigen Jahrzehnten der Fall gewesen sei. Harbarth mahnte: “Es wird sehr stark darauf ankommen, die Abwehrkräfte der freiheitlichen Gesellschaften gegen diese Bedrohungen zu mobilisieren.” Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit seien so stark, dass sie auf Dauer nicht zu unterdrücken seien, aber die zeige, dass sie sich vorübergehend schwächen und zurückdrängen ließen.

Dem müsse die , aber auch der Staat entgegenwirken. “Wir müssen deshalb immer wieder erklären, dass und weshalb kein System besser in der Lage ist, das Individuum in eine gute Zukunft zu führen als ein demokratisches, freiheitliches und rechtsstaatliches”, forderte Harbarth. “Die Zukunftsängste vieler Menschen sind jedenfalls mit Händen zu greifen und erfordern politisches Handeln, das ihnen Rechnung trägt.”

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Bildhinweis: Stephan Harbarth

Harbarth sieht Demokratie akut unter Druck

Zusammenfassung

– Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, sieht Demokratie akut unter Druck
– Viele Menschen von Zukunftsängsten geplagt
– Autoritäre Modelle gewinnen an Zuspruch
– Notwendigkeit, Abwehrkräfte der freiheitlichen Gesellschaften zu mobilisieren
– Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit können vorübergehend geschwächt werden
– Gesellschaft und Staat müssen für demokratisches, freiheitliches und rechtsstaatliches System eintreten
– Zukunftsängste erfordern politisches Handeln

Fazit

Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, warnt vor einer akuten Bedrohung der Demokratie durch Zukunftsängste und Destabilisierungsversuche. Er fordert, die Abwehrkräfte der freiheitlichen Gesellschaften zu mobilisieren und politisch auf die Ängste der Menschen zu reagieren. Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit seien zwar stark, jedoch könnten sie vorübergehend geschwächt oder zurückgedrängt werden.

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