Luxemburg () – Der US-Konzern Amazon sieht im Geschäft mit generativer Künstlicher Intelligenz (KI) keinen großen Vorsprung Microsofts oder Googles. “Wir haben erst drei Schritte in einem 10-Meilen-Rennen gemacht”, sagte Matt Garman, Vertriebschef der Cloudsparte Amazon Web Services (AWS), der “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (Samstagsausgabe).
“Ich denke, die Leute werden beeindruckt sein, wie viel wir in den kommenden Monaten herausbringen werden.” Im April hatte AWS in einem Blogpost weitgehend unbemerkt eine KI-Plattform namens “Bedrock” angekündigt. Darüber können Cloud-Kunden von AWS auf Programme von Partnerunternehmen wie Stability AI und Anthropic zugreifen, aber auch auf zwei von Amazon selbst entwickelte große KI-Modelle mit dem Namen “Titan”. Derzeit werben Garman und AWS in Europa unter Firmenkunden für ihre neuen Produkte.
Damit unterscheidet sich Amazons Ansatz deutlich von dem Googles oder Microsofts, die bislang vor allem auf ihre eigenen Modelle setzen. “Wir geben uns nicht der Illusion hin, dass wir als einzige coole Dinge erfinden”, sagte Garman. Die Kunden würden die verschiedenen Anwendungen am Markt kombinieren. “Es wird nicht das eine Modell geben.”
Garman zeigt sich offen dafür, die Programme von Google oder Open AI in die Plattform zu integrieren. Irgendwann würde es wahrscheinlich alle Modelle bei verschiedenen Anbietern geben – genau so, “wie heute Windows auch in einer AWS-Umgebung läuft.” Eines davon ist ein klassisches textbasiertes Modell, das den GPT-Modellen von Open AI ähnelt. Das andere ist speziell auf Suchfunktionen zugeschnitten und kann präzisere Ergebnisse liefern als eine klassische Schlagwortsuche, verspricht Amazon.
Die Kunden können die Modelle dann weiter nach ihren Vorstellungen anpassen und mit eigenen Daten trainieren. “Bedrock” befindet sich noch in der sogenannten Beta-Version und steht damit bislang nur einer begrenzten Anzahl an Kunden zur Verfügung. Darunter seien auch deutsche Unternehmen. Welche das genau sind, will Amazon aber noch nicht verraten.
Zu den offiziellen Kunden gehören etwa die Beratungsgesellschaften Accenture und Deloitte.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Amazon-Europazentrale in Luxemburg |
Zusammenfassung
- Amazon sieht im Geschäft mit generativer Künstlicher Intelligenz (KI) keinen großen Vorsprung Microsofts oder Googles
- Matt Garman, Vertriebschef der Cloudsparte Amazon Web Services (AWS), sagt, es gäbe noch viel zu tun
- AWS kündigte im April eine KI-Plattform namens “Bedrock” an, die bisher relativ unbemerkt blieb
- Cloud-Kunden von AWS können auf Programme von Partnerunternehmen und auf von Amazon entwickelte KI-Modelle zugreifen
- Amazons Ansatz unterscheidet sich von Google und Microsoft, die vor allem auf ihre eigenen Modelle setzen
- Derzeit wirbt AWS in Europa unter Firmenkunden für seine neuen Produkte
- Die Kunden können die Modelle nach ihren Vorstellungen anpassen und mit eigenen Daten trainieren
- Bedrock befindet sich noch in der Beta-Version und steht nur einer begrenzten Anzahl an Kunden zur Verfügung
Fazit
Amazon sieht im Geschäft mit generativer Künstlicher Intelligenz (KI) keinen großen Vorsprung Microsofts oder Googles. Matt Garman, Vertriebschef der Cloudsparte Amazon Web Services (AWS), kündigte beeindruckende Entwicklungen in den kommenden Monaten an. AWS hat im April eine KI-Plattform namens “Bedrock” vorgestellt, auf welche Cloud-Kunden auf Programme von Partnerunternehmen zugreifen können, sowie auf große KI-Modelle namens “Titan”, die von Amazon selbst entwickelt wurden. Amazon unterscheidet sich von Google und Microsoft, indem es verschiedene Anwendungen am Markt kombiniert und nicht nur auf eigene Modelle setzt.
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