EU-Behörde stuft Glyphosat als unkritisch ein – Offene Fragen

Parma () – Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat bei der Bewertung der Auswirkungen des Unkrautvernichtungsmittels auf die von Mensch und Natur keine kritischen Problembereiche festgestellt. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit.


Allerdings gebe es immer noch Fragen, die nicht abschließend geklärt werden konnten. Diese müssten die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten bei der Erneuerung der Genehmigung berücksichtigen. Ein Problem wird nur dann als kritisch definiert, wenn es alle vorgeschlagenen Verwendungen des zu bewertenden Wirkstoffs betrifft, wie beispielsweise die Verwendungen vor der Aussaat und die Verwendungen nach der Ernte. Unklar sind laut der Lebensmittelbehörde etwa die Bewertung von Verunreinigungen in Glyphosat, die Bewertung des ernährungsbedingten Risikos für und die Bewertung der Risiken für Wasserpflanzen.

Zudem würden Informationen über die Toxizität eines der weiteren Bestandteile im Endprodukt fehlen. Hinsichtlich der Auswirkungen auf die Biodiversität wollten die Experten “keine eindeutigen Schlussfolgerungen” ziehen. Hintergrund ist, dass das Pestizid sehr unterschiedlich eingesetzt wird. Im Hinblick auf die Ökotoxikologie sei für 12 von 23 vorgeschlagenen Verwendungen von Glyphosat ein hohes langfristiges Risiko für Säugetiere ermittelt worden, so die Behörde.

Die Umwelthilfe (DUH) kündigte an, gegen die Einschätzung zu klagen. “Wir werden noch im Juli mit fachlicher Unterstützung von Foodwatch Klage gegen die Zulassung des Glyphosat-Produkts Roundup Powerflex einreichen. Wir nehmen die Gefahr, die von hochgiftigen Pestiziden ausgeht, nicht länger hin”, so DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. “Die neue Einschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zu Glyphosat widerspricht der Bewertung durch die Weltgesundheitsorganisation und zahlreichen wissenschaftlichen Studien.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Rapsfeld mit Fahrgasse

EU-Behörde stuft Glyphosat als unkritisch ein – Offene Fragen

Zusammenfassung

  • Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat keine kritischen Problembereiche bei der Bewertung von Glyphosat festgestellt
  • Einige Fragen sind jedoch noch nicht abschließend geklärt, wie etwa die Verunreinigungen in Glyphosat, ernährungsbedingte Risiken und Risiken für Wasserpflanzen
  • Deutsche Umwelthilfe (DUH) kündigt an, gegen die Einschätzung zu klagen

Fazit

The European Food Safety Authority (EFSA) has not identified any critical issues when assessing the impact of the weedkiller glyphosate on human and environmental health. However, there are still uncertainties to be considered by the European Commission and EU Member States when renewing the authorization. The EFSA has not yet evaluated the contamination in glyphosate, as well as the dietary risk for consumers and the risk to water plants. There is also a of information on the toxicity of one of the other components in the final product. The German Environmental Aid (DUH) announced that it will file a lawsuit against the assessment with the support of Foodwatch.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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