Terrorexperte glaubt nicht an schnellen Regimewechsel in Russland

London () – Auch nach dem kurzen Aufstand der Wagner-Söldnertruppen in sieht der Politikwissenschaftler Peter Neumann den russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht vor dem Sturz. “Der Aufstand der Wagner-Söldner hat eine Bruchlinie im System Putin offenbart. Er hat Unzufriedenheit des Militärs mit der politischen Führung sichtbar gemacht und die Vorstellung revidiert, Putin sei ein unangefochtener Herrscher”, sagte Neumann der “Rheinischen Post” (Freitagausgabe).


Bis zum möglichen Fall Putins sei es jedoch noch ein langer Weg. Westliche Rufe, nun auf einen Regimewechsel in Moskau hinzuarbeiten, hält der in London lehrende Politikwissenschaftler für verfehlt. Neumann stellte die Frage danach, was nach Putin kommen solle. Aus den Kriegen im Irak, in Libyen und Afghanistan sollte der Westen seiner Ansicht nach gelernt haben, dass er keinen Regimewechsel betreiben solle, ohne einen guten Plan dafür zu haben, was danach folgen solle.

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Terrorexperte glaubt nicht an schnellen Regimewechsel in Russland

Zusammenfassung

– Im Aufstand der Wagner-Söldnertruppen in Russland offenbarte sich eine Bruchlinie im System Putin.
– Unzufriedenheit des Militärs mit der politischen Führung wurde sichtbar.
– Die Vorstellung, Putin sei ein unangefochtener Herrscher, wurde revidiert.
– Politikwissenschaftler Peter Neumann sieht Putin trotzdem nicht vor dem Sturz.
– Neumann hält westliche Rufe nach einem Regimewechsel in Moskau für verfehlt.
– Neumann betont, der Westen sollte aus den Kriegen im Irak, Libyen und Afghanistan gelernt haben, keinen Regimewechsel zu betreiben, ohne einen guten Folgeplan zu haben.
– Frage bleibt offen, was nach Putin kommt.

Fazit

Trotz des kürzlichen Aufstandes der Wagner-Söldnertruppen in Russland glaubt der Politikwissenschaftler Peter Neumann nicht, dass der russische Präsident Wladimir Putin bald gestürzt wird. Laut Neumann hat der Aufstand zwar Unzufriedenheit innerhalb des Militärs offengelegt und Putin's Image als unangefochtener Führer ins Wanken gebracht, ein Sturz sei aber noch weit entfernt. Er warnt davor, sich voreilig für einen Regimewechsel in Russland einzusetzen, ohne einen soliden Plan für die Zeit nach Putin zu haben, und verweist auf die Situationen nach entscheidendem westlichen Eingreifen im Irak, in Libyen und in Afghanistan.

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