Scholz will Rückkehr zu "fiskalpolitischer Normalität"

() – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat zurückhaltend auf Rufe der nach neuen Entlastungen bei den Energiepreisen reagiert. Auch wenn die großen Hilfspakete während der Pandemie und im vergangenen Winter richtig gewesen seien, dürfe man “diese Ausnahmesituation nicht zum Normalfall werden lassen”, sagte Scholz am Montag beim Tag der Industrie in Berlin.


Man müsse “Schritt für Schritt” wieder zur “fiskalpolitischen Normalität” vor der Coronakrise und vor der Energiekrise zurückkehren. “Dieser Logik folgt unsere Haushaltspolitik für die kommenden Jahre”, so der Kanzler. “Nach den krisenbedingten Milliardenausgaben führen wir die Ausgaben wieder auf ein Niveau zurück, mit dem wir vor den Krisen über Jahre hinweg gut zurechtgekommen sind.” Scholz räumte allerdings ein, dass dies nach “Ausnahmejahren” vielleicht “gewöhnungsbedürftig” sei, weshalb man “klare Prioritäten” setzen müsse: Dazu zählt seinen Angaben zufolge sowohl die Sicherheit des Landes als auch das Ziel, klimaneutral zu werden und ein “starkes Industrieland” zu bleiben.

Auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt müsse man bewahren. “Sicherheit, Klimaneutralität, Zusammenhalt – das sind die drei Prioritäten, die der 2024 abbilden wird”, so Scholz. “Das heißt umgekehrt aber auch: Manche Subvention und manches Förderprogramm stehen auf dem Prüfstand.” Nach “beispiellosen Krisenjahren mit beispielloser Schuldenaufnahme” sei es die Pflicht der Regierung, das Land “solide in die zu führen”.

In diesem Zusammenhang warb der SPD-Politiker auch für die Unterstützung durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI): “Unsere gute Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten gibt Zuversicht für die Aufgaben, die vor uns liegen”, sagte er. Der “Transformationsplan” für die steht laut Scholz: Er sieht demnach den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien, die “Dekarbonisierung der Industrie” und die Bekämpfung des Fachkräftemangels vor.

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Bildhinweis: Olaf Scholz am 19.06.2023

Scholz will Rückkehr zu "fiskalpolitischer Normalität"

Zusammenfassung

  • Bundeskanzler Olaf Scholz reagiert zurückhaltend auf Rufe der Industrie nach neuen Entlastungen bei Energiepreisen
  • Scholz: Ausnahmesituation der Hilfspakete während Pandemie und Energiekrise sollte nicht zum Normalfall werden
  • Deutschland muss Schritt für Schritt zur fiskalpolitischen Normalität zurückkehren
  • Haushaltspolitik für kommende Jahre folgt dieser Logik, Ausgaben auf Vorkrisenniveau reduziert
  • Klare Prioritäten setzen: Sicherheit, Klimaneutralität und gesellschaftlicher Zusammenhalt
  • Einige Subventionen und Förderprogramme stehen auf dem Prüfstand
  • Scholz wirbt für Zusammenarbeit mit Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
  • Transformationsplan für deutsche Wirtschaft umfasst massiven Ausbau erneuerbarer Energien, Dekarbonisierung der Industrie und Bekämpfung des Fachkräftemangels

Fazit

Bundeskanzler Olaf Scholz äußert sich zurückhaltend zu Forderungen der Industrie nach Entlastungen bei den Energiepreisen. Stattdessen fordert er eine Rückkehr zur fiskalpolitischen Normalität vor der Coronakrise und Energiekrise. Der Haushalt 2024 soll laut Scholz Sicherheit, Klimaneutralität und gesellschaftlichen Zusammenhalt abbilden. Manche Subventionen und Förderprogramme sollen auf den Prüfstand gestellt werden. Der Transformationsplan für die deutsche Wirtschaft beinhaltet unter anderem den Ausbau erneuerbarer Energien und die Dekarbonisierung der Industrie.

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