Sechste Tarifverhandlungsrunde bei Galeria ergebnislos

Frankfurt am Main () – Nach sechs Verhandlungsrunden seit Februar sind die Vertreter der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Geschäftsleitung von Galeria Karstadt Kaufhof am Donnerstagnachmittag ergebnislos auseinandergegangen. “Die Arbeitgeberseite ist weiterhin nicht bereit, Entgeltanpassungen vorzunehmen und eine Perspektive für die Beschäftigten hin zu einer Rückkehr zum Flächentarifvertrag aufzuzeigen”, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble nach der Verhandlung.


“Sie wollen nur eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro und keine weiteren verbindlichen Erhöhungen. Diese Haltung ist völlig inakzeptabel. Beschäftigte verdienen Respekt, auch bei der Bezahlung”, so der Verdi-Gewerkschaftssekretär. Nach Ende des Insolvenzverfahrens Anfang Juni sei jetzt der Zeitpunkt, über verbindliche Anpassungen zu sprechen und die Beschäftigten in der Krise zu entlasten.

Immer mehr Beschäftigte kehrten zudem vielen Filialen und der Verwaltung in dem Warenhauskonzern den Rücken. Es drohte eine Fachkräfteabwanderung, wenn Galeria nicht einlenke, so Schäuble. Eine Neuaufstellung gehe nur mit qualifiziertem und zufriedenen Beschäftigten, die die Prozesse hin zu einem modernen digital-stationären Warenhaus mitgestalteten. “Diesen Weg droht sich das Galeria-Management zu verbauen. Wenn Galeria ein Warenhauskonzern mit Service und Beratung werden will, dann ist jetzt die Zeit einzulenken”, sagte der Gewerkschaftssekretär.

Verdi will für bei Galeria, dass das nach dem Insolvenzverfahren Schritt für Schritt wieder in den Flächentarifvertrag zurückkehrt. Die Galeria-Leitung will dagegen mindestens bis Ende 2027 beim abgesenkten Tarifvertrag bleiben und ist derzeit nur bereit, eine steuerfreie Sonderzahlung von 300 Euro als Inflationsausgleich zu zahlen. “300 Euro sind angesichts der und Preissteigerungen reiner Hohn”, sagte der Gewerkschafter.

“Die Beschäftigten verzichten seit Längerem jährlich auf rund 5.500 Euro pro Vollzeitbeschäftigtem, um den Konzern zu retten. Jetzt ist die Insolvenz vorbei, die Sanierung durch Schließungen in vollem Gange, und die verbliebenen Beschäftigten wollen endlich einen fairen , von dem sie leben können”, so Schäuble.

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Bildhinweis: Galeria

Sechste Tarifverhandlungsrunde bei Galeria ergebnislos

Zusammenfassung

  • Vertreter von Verdi und Geschäftsleitung von Galeria Karstadt Kaufhof nach sechs Verhandlungsrunden ergebnislos auseinandergegangen.
  • Arbeitgeberseite nicht bereit, Entgeltanpassungen vorzunehmen oder Perspektive für Rückkehr zum Flächentarifvertrag aufzuzeigen.
  • Galeria-Leitung will bis Ende 2027 beim abgesenkten Tarifvertrag bleiben und bietet 300 Euro als Inflationsausgleich an.

Fazit

Gewerkschaft Verdi und Galeria Karstadt Kaufhof konnten sich nicht auf neue Konditionen für die Mitarbeiter einigen. Verdi fordert eine Perspektive für eine Rückkehr zum Flächentarifvertrag, während die Geschäftsführung nur eine Einmalzahlung von 300 Euro anbietet.

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