EU-Einigung: Lehmann kritisiert neue Hürden für queere Flüchtlinge

() – Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), fürchtet, dass homosexuelle Verfolgte aufgrund der im EU-Ministerrat beschlossenen Schnellverfahren künftig schlechtere Chancen auf Asyl haben. “Die Verbesserungen für queere Geflüchtete in , die die Ampelregierung vorgenommen hat, stehen auf dem Spiel”, sagte Lehmann der “Rheinischen Post” (Samstagausgabe).


“Denn Schnellverfahren an den Außengrenzen machen es für Homosexuelle, die vor Verfolgung fliehen müssen, schwieriger, ein faires Asylverfahren zu bekommen.” Angesichts der “unhaltbaren Zustände in Flüchtlingslagern an der EU-Außengrenze” sei es zwar richtig, den Versuch für ein neues und solidarisches Verteilungssystem in der EU zu unternehmen. “Was der Rat der EU jetzt vereinbart hat, ist aber hochproblematisch”, so der -Politiker. “Denn es ist leider nicht gelungen, dass etwa mit Kindern von den neuen Regelungen an den Außengrenzen ausgenommen werden, obwohl sie einen besonderen Schutz benötigen”, sagte Lehmann.

“Ich setze auf das Europäische Parlament, Nachbesserungen im Sinne der zu erreichen, insbesondere für Familien mit Kindern sowie für vulnerable Gruppen wie queere Geflüchtete.”

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Bildhinweis: Sven Lehmann

EU-Einigung: Lehmann kritisiert neue Hürden für queere Flüchtlinge

Zusammenfassung

  • Queer-Beauftragter der Bundesregierung, Sven Lehmann, fürchtet schlechtere Asylchancen für homosexuelle Verfolgte wegen beschlossener Schnellverfahren
  • Verbesserungen für queere Geflüchtete in Deutschland durch Ampelregierung könnten auf dem Spiel stehen
  • Lehmann kritisiert EU-Ministerrat für Vereinbarungen, die Familien mit Kindern und vulnerable Gruppen nicht ausnehmen
  • Europäisches Parlament soll Nachbesserungen im Sinne der Menschenrechte erreichen

Fazit

Sven Lehmann, Queer-Beauftragter der Bundesregierung, warnt, dass homosexuelle Verfolgte aufgrund von Schnellverfahren im EU-Ministerrat möglicherweise schlechtere Chancen auf Asyl haben. Lehmann fordert das Europäische Parlament dazu auf, nachzubessern, um die Menschenrechte von Familien mit Kindern und vulnerablen Gruppen wie queeren Geflüchteten zu schützen.

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