Özdemir kritisiert deutsche Migrationspolitik

  • -Politiker Cem Özdemir spricht sich für erleichterten Zugang zum deutschen Pass für in lebende Ausländer aus.
  • Özdemir wünscht sich, aus Ausländern Inländer zu machen, wenn sie Deutsch sprechen, das Grundgesetz anerkennen und in Deutschland ihren Lebensunterhalt verdienen.
  • Er betont, dass viele in Deutschland geborene Kinder türkischer keine Staatsbürgerschaft erhalten und so “inländische Ausländer” produziert werden.
  • Özdemir kritisiert Versäumnisse in der Migrationspolitik, die dazu führen, dass sich Teile der deutsch-türkischen Gemeinschaft Präsident Erdogan zuwenden.

Berlin () – Grünen-Politiker Cem Özdemir hat sich dafür ausgesprochen, in Deutschland lebenden Ausländern und insbesondere Türken den Zugang zum deutschen Pass zu erleichtern. “Ich würde mir wünschen, dass es uns gelingt, aus Ausländern Inländer zu machen, wenn sie unsere Sprache sprechen, sich zum Grundgesetz bekennen und hier ihren Lebensunterhalt verdienen”, sagte Özdemir der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Mittwochausgabe).


“Dann gehören sie dazu.” Immer noch sei es so, dass ein großer Teil der in Deutschland geborenen Kinder türkischer Eltern keine deutsche Staatsbürgerschaft erhalte. “Das heißt, wir produzieren immer noch inländische Ausländer”, so Özdemir. Die Migrationspolitik hierzulande sorge dafür, dass sich Teile der deutsch-türkischen Gemeinschaft dem türkischen Präsidenten Erdogan zuwendeten. Özdemir kritisierte in diesem Zusammenhang Versäumnisse: “Wenn man Leuten lange genug erzählt: `Ihr gehört nicht hierzu`, dann benehmen sie sich auch so.” Der Sohn türkischer Einwanderer verwies auf seine eigene Biografie: “Nehmen Sie mich: Ich bin im Dezember 1965 geboren. Ich habe immer besser Schwäbisch als Türkisch gesprochen und war trotzdem 18 Jahre meines Lebens türkischer Staatsbürger – obwohl ich niemals mehr als sechs Wochen Urlaub im in der Türkei verbracht habe.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Cem Özdemir

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