Köln/Berlin () – Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat Personalprobleme. In einem internen Schreiben an die Belegschaft des Inlandsgeheimdienstes beklagt der Personalrat, dass viele Kollegen dem BfV “den Rücken kehren und sich beruflich anderweitig orientieren”, berichtet der “Spiegel”.
Verantwortlich für den Personalschwund seien neben persönlichen Gründen auch die “Rahmenbedingungen im BfV”, heißt es in dem Schreiben, das zum Jahreswechsel an die Mitarbeiter ging. Die Stimmung im Haus sei “insgesamt nicht gut”, von “Unzufriedenheit” und “Missstimmungen” ist die Rede. Man wolle den Ursachen künftig “etwas systematischer” auf den Grund gehen und sondiere Möglichkeiten, wie man Kritik der Belegschaft sammeln könne. Ein Problem sei etwa, dass die Bearbeitungszeit für Versetzungswünsche innerhalb des Amtes oft länger als die eigentlich vorgesehenen vier Monate dauere. Auch das mobile Arbeiten müsse für mehr Mitarbeiter möglich werden, um “auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben”. Für Frust sorge zudem, dass die Absolventen geheimdienstlicher Lehrgänge oft nicht entsprechend ihrer Qualifikation eingesetzt würden oder nicht in die Abteilungen kämen, in denen sie gern arbeiten würden. Auf Anfrage teilte das BfV mit, dass man die Anliegen der Interessenvertretung ernst nehme. Es liege in der Natur der Sache, dass man “in einzelnen Sachverhalten zu unterschiedlichen Bewertungen gelangt”, aber man arbeite stets gemeinsam an konstruktiven Lösungen. Im BfV war zum Stichtag 1. Juni 2022 fast jede vierte Stelle vakant.
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Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesamt für Verfassungsschutz
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