AOK fordert Abbau von "Über- und Fehlversorgung"

() – Nach der Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu voraussichtlich steigenden Krankenkassen-Beiträgen im hat der AOK-Bundesverband Kritik geübt. Es müssten jetzt “schnell Effizienzreserven gehoben und die Über- und Fehlversorgung im deutschen Gesundheitssystem abgebaut” werden, sagte AOK-Chefin Carola Reimann am Dienstag in Berlin.


Außerdem gehe es nicht, dass die alle Kostensteigerungen allein den Beitragszahlern aufhalse und gleichzeitig eine Unterfinanzierung der Pauschalen für Bürgergeld-Empfänger seit Jahren nicht ausgleiche. “Das ist ungerecht und unklug, weil es die Stabilität der gesetzlichen gefährdet”, sagte Reimann. Richtig sei aber, dass der Gesundheitsminister Leistungskürzungen dezidiert ausschließe und damit das Leistungsniveau der Gesetzlichen Krankenversicherung nicht in Frage stelle. Lauterbach hatte in einem am Dienstag veröffentlichten Zeitungsinterview gesagt, er rechne nicht mit steigenden Steuerzuschüssen.

Deswegen und angesichts des Milliardendefizits der GKV würden die Kassenbeiträge im Jahr 2024 wieder steigen müssen.

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AOK fordert Abbau von "Über- und Fehlversorgung"

Zusammenfassung

– Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigt voraussichtlich steigende Krankenkassen-Beiträge für 2024 an
– AOK-Bundesverband kritisiert die Ankündigung
– AOK-Chefin Carola Reimann fordert Effizienzreserven und Abbau von Über- und Fehlversorgung im Gesundheitssystem
– Reimann kritisiert die Überwälzung von Kostensteigerungen auf Beitragszahler und Unterfinanzierung der Pauschalen für Bürgergeld-Empfänger
– Gesundheitsminister schließt Leistungskürzungen aus und stellt Leistungsniveau der gesetzlichen Krankenversicherung nicht in Frage

Fazit

Der AOK-Bundesverband kritisiert die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach über steigende Krankenkassen-Beiträge im Jahr 2024. AOK-Chefin Carola Reimann fordert, Effizienzreserven zu heben und Über- und Fehlversorgung im Gesundheitssystem abzubauen. Sie kritisiert, dass die Koalition Kostensteigerungen allein den Beitragszahlern auflaste, während die Unterfinanzierung von Pauschalen für Bürgergeld-Empfänger unverändert bleibt.

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