Kretschmer verlangt Analyse von "Pull-Faktoren"

Sächsischer Ministerpräsident Michael Kretschmer warnt vor Überforderung der Länder und Kommunen bei Migration

In ersten Monaten des Jahres kamen 100.000 Menschen nach Deutschland

Prognosen für das gesamte Jahr liegen zwischen 400.000 und 500.000 Menschen

Kritik an Bundesregierung wegen mangelnder Unterstützung für Integrationskurse, Wohnungen und Schulen

Analyse der Gründe für die Wahl Deutschlands als Zielland erforderlich, möglicher Grund: hohe Sozialleistungen

Dresden () – Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat seine Warnung vor einer Überforderung der Länder und Kommunen beim Thema Migration erneuert. In den ersten Monaten des Jahres seien 100.000 Menschen nach Deutschland gekommen, sagte Kretschmer am Donnerstag den Sendern RTL und ntv.

“Wenn die Prognosen alles so eintreten, werden es am Ende des Jahres zwischen 400.000 und 500.000 Menschen sein.” Scharfe Kritik übte der CDU-Politiker an der Bundesregierung, die mit Blick auf die Unterstützung für Integrationskurse, Wohnungen und Schulen nicht handele: “Wir erleben eine Verweigerung der Bundespolitik.” In dem Kontext forderte Kretschmer eine Analyse der Gründe, warum Menschen ausgerechnet nach Deutschland kommen wollten: “Da wird es auch um die Frage gehen, welche Pull-Faktoren gibt es und was ist der Grund, warum gerade nach Deutschland so viele Menschen kommen wollen.” Er glaube, dass in dieser Hinsicht klar sei: “Die Sozialleistungen sind in Deutschland besonders hoch im Vergleich mit anderen Ländern”, so der CDU-Politiker.