Washignton () – Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei seinem Besuch in Washington am Donnerstag bestätigt, dass Deutschland drei weitere Raketenwerfer vom Typ Himars aus US-Beständen finanziert, um sie im Anschluss an die Ukraine zu liefern. Die modernen Waffensysteme hatten sich aufgrund ihrer Präzision und Reichweite als besonders wirksam im Kampf gegen Russland erwiesen.
Am Morgen hatte Pistorius den US-Waffenhersteller Raytheon besucht, der unter anderem das Flugabwehrraketen-System “Patriot” herstellt. Mit dem Unternehmen gebe es einen “engen, unmittelbaren Austausch zu allen technischen und vertragsrechtlichen Fragen”, so der Minister. Bei dem Besuche habe man auch darüber gesprochen, wie Produktionskapazitäten hochgefahren werden könnten, um Lieferfristen zu verkürzen. “Wir haben gerade einen Vertrag über vier Patriot-Systeme erneut abgeschlossen. Ein weiterer wird vorbereitet”, so der Minister. Er soll im Sommer unterzeichnet werden.
Deutschland hat bereits zwei Patriot-Systeme an die Ukraine geliefert. Ein weiteres soll in den nächsten Wochen übergeben werden. Das System hatte sich laut ukrainischen Militärs als sehr effektiv erwiesen, es mangele jedoch zunehmend an Raketen.
Nach seiner Ankunft am Mittwoch hatte Pistorius zunächst einen Friedhof von US-Veteranen besucht, die ihr Leben im Zweiten Weltkrieg verloren hatten. Am Donnerstag stand dann ein Treffen mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin auf dem Programm. Pistorius habe seinen Kollegen dabei über die Ambitionen Deutschlands unterrichtet, das Zwei-Prozent-Ziel der Nato zu erreichen.
Gesprochen habe man auch über weitere Rüstungskooperationen. “Aktuell sind es 380 Verträge mit einem Volumen von 23 Milliarden Euro”, so Pistorius.
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Boris Pistorius (Archiv)
|
Die Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
(Alle anzeigen) - Ausrüstungslücken der Bundeswehr bis 2030 nicht zu schließen - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius rechnet nicht damit, die Ausrüstungsmängel der Bundeswehr in diesem Jahrzehnt beheben zu können. - Die Lücken sind in den vergangenen 30…
- Pistorius zieht positives Zwischenfazit zu Nato-Übung Brüssel () - Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat ein positives Zwischenfazit zur Nato-Übung "Air Defender 2023" über Deutschland gezogen. Es habe "keine Zwischenfälle" und "so…
- Nato-Partner unterstützen deutsche… Brüssel () - Das Verteidigungsministerium ist mit Dänemark und den Niederlanden in Gesprächen, wie sie die Initiative des Verteidigungsministeriums und des Auswärtigen Amts zur Stärkung…
- SPD-Außenpolitiker Schmid offen für Taurus-Lieferung Berlin () - Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Nils Schmid, hält die zurzeit diskutierte Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine grundsätzlich nicht für eine rote…
- Verteidigungsminister will Zwei-Prozent-Ziel bis… Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius strebt eine Steigerung des Verteidigungshaushalts auf 2% des BIP bis 2025 an. Derzeit liegt der Verteidigungsetat bei etwa 1,5% des BIP. Pistorius…
- Studie vorgestellt: Organisierte Kriminalität greift… Berlin () - 206 Milliarden Euro Schaden entstehen der deutschen Wirtschaft jährlich durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten sowie digitale und analoge Industriespionage und Sabotage.…
- Merkel zeigt sich bestürzt über Tod Nawalnys Berlin () - Altbundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich bestürzt über den Tod des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny gezeigt. "Die Nachricht vom Tode Alexei Nawalnys…
- Kontroverse Ampel-Debatte über Lieferung von… Berlin () - Die sich abzeichnende Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine wird in der Ampelkoalition kontrovers bewertet. "Ich bleibe bei…
- FDP und CDU für Abgabe weiterer… Berlin () - Angesichts der zunehmenden Probleme der Ukraine bei der Verteidigung gegen russische Luftangriffe fordern Politiker von FDP und CDU, dass Deutschland weitere Patriot-Raketenabwehrsysteme…
- Lob für "Patriot"-Lieferung an Ukraine -… Berlin () - Der Entschluss der Bundesregierung, der Ukraine aufgrund der anhaltend heftigen russischen Luftangriffe ein weiteres "Patriot"-System zu liefern, stößt auf viel Zuspruch. Zugleich…