Berlin () – In der Debatte um die vollständige Abschaffung des Soli zur Entlastung der Wirtschaft hat FDP-Fraktionschef Christian Dürr ein schrittweises Abschmelzen ins Gespräch gebracht, um die Gegenfinanzierung zu erleichtern. „Ich will mich nicht mehr bei Steuersenkungen auf die Union verlassen müssen, sondern etwas machen, was wir alleine entscheiden können in der Koalition“, sagte Dürr der „Rheinischen Post“.
„Wir brauchen die Union im Bundesrat dafür nicht. Und die Soli-Abschaffung würde sofort und direkt wirken“, so der FDP-Fraktionschef. Auf die Frage, wie die zu erwartenden Mindereinnahmen von rund zwölf Milliarden Euro pro Jahr gegenfinanziert werden könnten, sagte Dürr: „Wir können die Soli-Abschaffung auch in Schritten machen. Ich schlage vor, dass wir den Solidaritätszuschlag in mehreren Jahresschritten abschmelzen.“
Und der FDP-Fraktionschef fügte hinzu: „Wir sollten schnellstmöglich damit beginnen. Wir brauchen jetzt Steuerentlastungen auf breiter Front, nicht nur bei den Unternehmen, sondern auch bei den Leistungsträgern.“
Zudem plädierte er bei sinkender Inflation für mehrere Nullrunden beim Bürgergeld. „Wenn die Inflation erwartungsgemäß zurückgeht in den nächsten Monaten und Jahren, wird es beim Bürgergeld auf absehbare Zeit Nullrunden geben, bis der Abstand zum Lohnniveau der arbeitenden Bevölkerung angemessen ist“, sagte Dürr.
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Christian Dürr (Archiv)
|
Die Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
(Alle anzeigen)- Forsa: Jeder Zweite für komplette Soli-Abschaffung Eine Forsa-Umfrage zeigt, dass 52 Prozent der Deutschen für die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags sind, während 44 Prozent dagegen sind. Der Zuschlag, der 1995 zur…
- FDP will Soli in zwei Schritten 2025 und 2027… Die FDP plant, den Solidaritätszuschlag im kommenden Jahr um 2,5 Prozent zu senken und strebt seine vollständige Abschaffung bis 2027 an, wie aus einem neuen…
- China bleibt knapp vor USA wichtigster… Wiesbaden () - Mit einem Außenhandelsvolumen von 253,1 Milliarden Euro ist China im Jahr 2023 im achten Jahr in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner gewesen. Allerdings…
- Öffentliches Finanzierungsdefizit zurückgegangen Wiesbaden () - Der Öffentliche Gesamthaushalt hat im Jahr 2023 rund 4,1 Prozent mehr ausgegeben und 6,4 Prozent mehr eingenommen als 2022. Einnahmen von 1.860,0…
- Klingbeil erteilt FDP-Forderung nach Soli-Abbau klare Absage Berlin () - In der Debatte um eine vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags zur Entlastung der Wirtschaft hat SPD-Chef Lars Klingbeil der FDP-Forderung nach einem schrittweisen…
- Höhere Gesundheitsausgaben im Jahr 2022 Wiesbaden () - Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent oder 22,6 Milliarden Euro auf 497,7 Milliarden Euro…
- Kommunen erstmals seit 2011 wieder im Defizit Wiesbaden () - Die Gemeinden und Gemeindeverbände (ohne Stadtstaaten) in Deutschland haben im Jahr 2023 ein Finanzierungsdefizit von 6,8 Milliarden Euro aufgewiesen. Wie das Statistische…
- Öffentliche Schulden zum Jahresende 2023 gestiegen Wiesbaden () - Der Öffentliche Gesamthaushalt ist beim nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2023 mit 2.445,4 Milliarden Euro verschuldet gewesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am…
- Deutsche Exporte im Februar gesunken Wiesbaden () - Im Februar 2024 sind die deutschen Exporte gesunken. Gegenüber Januar ließen sie kalender- und saisonbereinigt um 2,0 Prozent nach, die Importe stiegen…
- Deutsche Exporte im März gestiegen Wiesbaden () - Im März 2024 sind die deutschen Exporte gestiegen. Gegenüber Februar legten sie kalender- und saisonbereinigt um 0,9 Prozent zu, die Importe stiegen…
- Steuerschätzer schrauben Erwartungen nach unten Berlin () - Der Arbeitskreis "Steuerschätzung" schraubt seine Erwartungen für Bund, Länder und Kommunen nach unten. Für das laufende Jahr rechnen die Experten nun nur…
- Deutsche Exporte im Dezember gesunken Wiesbaden () - Im Dezember 2023 sind die deutschen Exporte gesunken. Gegenüber November gingen sie kalender- und saisonbereinigt um 4,6 Prozent zurück, die Importe sanken…