Dresden () – Sachsens Medienminister Oliver Schenk (CDU) hält einen rechtskräftigen Rundfunkbeitrag bis Ende kommenden Jahres für unrealistisch. “Objektiv wird man das kaum hinbekommen”, sagte Schenk der “Süddeutschen Zeitung”.
Er begründete das mit den Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen im September 2024 und den anschließenden Regierungsbildungen; die Landesparlamente müssen dem neuen Rundfunkbeitrag zustimmen. “Wichtig ist aber, was am Ende rauskommt”, so Schenk. Im Januar will der Zukunftsrat, den die Länder mit grundsätzlichen Reformen für ARD, ZDF und Deutschlandradio beauftragt haben, seine Ergebnisse vorlegen. “Da ist die Verzögerung vielleicht eine Chance”, so Schenk.
Man müsse sehen, ob man mit den Reformschritten “in Richtung Beitragsstabilität kommt”. Einen Staatvertrag inklusive der eingepreisten Reformen könnten die Länder “im März, April 2025 rechtskräftig haben”. Schenk plädiert dafür, dass für die Backoffice-Strukturen der neun ARD-Anstalten, also Aufgaben wie Personal, Reisekosten, Rechtsabteilungen eine Zentrale geschaffen wird. Er spricht sich außerdem dafür aus, das Einstimmigkeitsprinzip bei der Entscheidung über Rundfunkgesetze in ein Mehrheitsprinzip umzuwandeln.
“Es geht da um Geschwindigkeit. Wir brauchen für Staatverträge manchmal zwei, drei Jahre, wir starten groß und schleifen uns durch viele Diskussionen ab- das muss auch gar nicht schlecht sein. Aber im digitalen Zeitalter müssen wir schneller werden und da würde ein Mehrheitsprinzip helfen.”
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Mikrophone der Öffentlich-Rechtlichen (Archiv)
|
Die Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
(Alle anzeigen) - Expertengremium empfiehlt umfassende ÖRR-Reform Berlin () - Der von der Rundfunkkommission der Länder eingesetzte Zukunftsrat für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) hat am Donnerstag seine Empfehlungen vorgelegt. Nötig sei eine…
- Fachkräftepotenzial im Osten weitgehend ausgeschöpft Magdeburg/Dresden/Schwerin/Potsdam () - Das Fachkräftepotenzial der ostdeutschen Flächenländer ist offenbar weitgehend ausgeschöpft. Das ergab eine Abfrage der bei den Arbeitsministerien von Sachsen-Anhalt, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und…
- Hitzige Rundfunkbeitrag-Debatte bei Medientagen… Leipzig () - Bei den Medientagen Mitteldeutschland in Leipzig haben sich Vertreter von öffentlich-rechtlichen und privaten Medien sowie der Länder eine hitzige Debatte über den…
- Mehrere Bundesländer prüfen Gehaltsdeckel für… Berlin () - Nach dem Vorstoß aus dem Saarland prüfen auch andere Bundesländer einen Gehaltsdeckel für ARD-Intendanten. Sachsen-Anhalt und Thüringen hätten "durchaus Sympathien für eine…
- Merz beharrt auf Entscheidung in K-Frage "im… Berlin () - CDU-Chef Friedrich Merz hat Forderungen zurückgewiesen, den kommenden Kanzlerkandidaten erst nach den Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September 2024 zu…
- Erzeugerpreise im Januar zurückgegangen Wiesbaden () - Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im Januar 2024 zurückgegangen. Sie waren um 4,4 Prozent niedriger als im Januar 2023, teilte das Statistische…
- CSU verlangt Abschaffung des ARD/ZDF-Jugendsenders… Berlin () - Vor dem Hintergrund der anhaltenden Kritik am Jugendsender "Funk" von ARD und ZDF fordert die CSU nun, das Format einzustellen. Auslöser war…
- Importpreise bleiben auch im Februar rückläufig Wiesbaden () - Die Importpreise waren im Februar 2024 um 4,9 Prozent niedriger als im Februar 2023. Gegenüber dem Vormonat sanken die Einfuhrpreise um 0,2…
- ARD und ZDF wollen Redaktionen Gender-Sterne nicht verbieten Berlin () - ARD und ZDF wollen weiterhin ihren Redaktionen die Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren, wie etwa den Gender-Stern, erlauben. "Die Entscheidung, ob wir…
- Haseloff warnt vor Erhöhung des Rundfunkbeitrags Magdeburg () - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hält eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags gegenüber der Bevölkerung und in den Landtagen für nicht vermittelbar. "Rund neun…