Städte warnen vor Nachteilen für Studenten durch Deutschlandticket

() – Der Städtetag dringt darauf, Semestertickets für Studierende flächendeckend in das Deutschlandticket zu integrieren. In den Gesprächen zwischen Bund und Ländern über die langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets müsse auch die Frage geklärt werden, “wie Studierendentickets endlich mit einer bundesweiten Lösung ins Deutschlandticket integriert werden”, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.


“Das Deutschlandticket ist ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende und muss für noch mehr attraktiver werden.” Für viele Studenten sei das noch nicht der Fall. Fünf Monate nach dem Start des Deutschlandtickets hätten sich Bund und Länder immer noch nicht auf eine bundesweite Lösung für Studierende geeinigt, beklagte Dedy. An vielen Hochschulen würden jetzt die Verträge mit den Verkehrsunternehmen zum Semesterticket mit der Begründung gekündigt, Studierende könnten stattdessen das 49--Ticket abonnieren.

Gerade für Studierende, die nicht viel hätten, sei das keine gute Nachricht. “Denn ein Semesterticket ist per Solidarmodell von und für alle Studierenden finanziert – und oft günstiger als 49 Euro”, so Dedy. “Gerade junge Menschen brauchen attraktive ÖPNV-Angebote. Auch deshalb ist es so wichtig, dass Bund und Länder die Studierendentickets endlich ins Deutschlandticket integrieren – möglichst dauerhaft.”

Für die Verkehrsunternehmen in vielen Hochschulstädten habe die Hängepartie ebenfalls erhebliche Nachteile. “Wenn die Semesterticket-Verträge wegbrechen, werden sich nicht alle Studierenden stattdessen individuell ein Deutschlandticket holen”, sagte Dedy voraus. “Das könnte bei den Verkehrsunternehmen bundesweit für Einnahmeausfälle von bis zu 100 Millionen Euro sorgen.” Die Forderung des Hauptgeschäftsführers: “Das müssten Bund und Länder dann ausgleichen.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Fahrgäste in einer Straßenbahn (Archiv)

Städte warnen vor Nachteilen für Studenten durch Deutschlandticket

Zusammenfassung

– Deutscher Städtetag fordert Integration von Semestertickets in das Deutschlandticket
– Langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets muss geklärt werden
– Deutschlandticket soll für mehr Menschen attraktiver werden
– Keine bundesweite Lösung für Studierende bisher
– Semesterticket-Verträge werden gekündigt, Studierende sollen 49-Euro-Ticket abonnieren
– Attraktive ÖPNV-Angebote für junge Menschen gefordert
– Verkehrsunternehmen drohen Einnahmeausfälle von bis zu 100 Millionen Euro
– Bund und Länder sollen Einnahmeausfälle ausgleichen

Fazit

Der Deutsche Städtetag fordert, Semestertickets für Studierende flächendeckend in das Deutschlandticket zu integrieren. Bund und Länder haben sich noch nicht auf eine bundesweite Lösung geeinigt. Die aktuellen Verträge von Hochschulen und Verkehrsunternehmen für Semestertickets werden gekündigt, sodass Studierenden das 49-Euro-Ticket angeboten wird. Die Integration von Studierendentickets in das Deutschlandticket könnte die Attraktivität von öffentlichen Verkehrsmitteln erhöhen und Einnahmeausfälle für Verkehrsunternehmen vermeiden.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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