"Schwerpunktkontrollen" an Grenzen zu Polen und Tschechien starten

Berlin () – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat an den deutschen Grenzen nach Polen und nach Tschechien zusätzliche Kontrollen zur Überwachung des Grenzgebiets angeordnet. Dies sei “angesichts der sich verschärfenden Schleusungskriminalität” notwendig, teilte das am Mittwoch mit.

Die Bundespolizei solle “ab jetzt” zusätzlich zur bereits laufenden Schleierfahndung im gesamten Grenzgebiet verstärkt kontrollieren. “Damit sollen Schleusungshandlungen noch frühzeitiger erkannt und unterbunden werden”, hieß es. “Wir müssen das grausame der Schleuser stoppen, die für maximalen Profit Menschenleben aufs Spiel setzen”, sagte Ministerin Faeser. Ihr Ziel sei “maximaler Ermittlungsdruck auf Schleuser und der Schutz der Menschen, die oft ohne Wasser und mit kaum Sauerstoff über Grenzen geschmuggelt werden”.

Mit den Nachbarstaaten Tschechien und Polen und den Bundesländern und Brandenburg sei das Ministerium in engem Kontakt, damit alle Maßnahmen auf beiden Seiten der Grenzen “bestmöglich zusammengreifen”. Von Mecklenburg-Vorpommern, das ebenfalls an der Grenze nach Polen liegt, war in der Mitteilung des Ministeriums keine Rede. Die “flexiblen und mobilen Kontrollen an wechselnden Orten” sollten im Alltag so wenig wie möglich Auswirkungen auf Pendler und haben. Mit 1.000 zusätzlichen Stellen in diesem Jahr sei die Bundespolizei für ihre Aufgaben “gut gerüstet”, so die Ministerin.

Die Bundespolizei hatte im bisherigen Jahr 2023 bis Ende August bundesweit insgesamt rund 71.000 unerlaubte Einreisen festgestellt. Hauptherkunftsländer sind Syrien, Afghanistan, Türkei und Irak. Nach Erkenntnissen der Bundespolizei wird mittlerweile nahezu jeder vierte unerlaubt einreisende Drittstaatsangehörige nach geschleust. Allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres registrierte die Bundespolizei bundesweit insgesamt über 1.550 Schleusungshandlungen, rund 1.700 Schleuser und über 20.300 geschleuste Menschen.

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Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Grenze zwischen Polen und Deutschland (Archiv)

Zusammenfassung

– Bundesinnenministerin Nancy Faeser ordnet zusätzliche Kontrollen an den Grenzen zu Polen und Tschechien an, um Schleusungskriminalität zu bekämpfen.
– Die Bundespolizei soll das gesamte Grenzgebiet verstärkt kontrollieren.
– Faeser möchte maximalen Ermittlungsdruck auf Schleuser ausüben und den Schutz der geschmuggelten Menschen gewährleisten.
– Ministerium arbeitet mit Nachbarstaaten Tschechien und Polen sowie Bundesländern Sachsen und Brandenburg zusammen.
– Flexible und mobile Kontrollen sollen Auswirkungen auf Pendler und Handel minimieren.
– Die Bundespolizei ist mit 1.000 zusätzlichen Stellen in diesem Jahr gut gerüstet.
– In den ersten acht Monaten des Jahres wurden über 1.550 Schleusungshandlungen, rund 1.700 Schleuser und über 20.300 geschleuste Menschen registriert.

Fazit

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat zusätzliche Kontrollen an den deutschen Grenzen zu Polen und Tschechien angeordnet, um die Schleusungskriminalität zu bekämpfen. Die Bundespolizei soll im gesamten Grenzgebiet verstärkt kontrollieren, um Schleusungshandlungen frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden. Die Maßnahmen sollen mit den Nachbarstaaten und Bundesländern abgestimmt werden, um bestmöglich zusammenzuarbeiten. Die Bundespolizei hat bisher über 1.550 Schleusungshandlungen, rund 1.700 Schleuser und über 20.300 geschleuste Menschen registriert.

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