Bauindustrie fordert großes Hilfspaket

Berlin () – Kurz vor dem Wohnungsbaugipfel am Montag im Kanzleramt fordert die Baubranche massive Hilfen der Bundesregierung im Kampf gegen die Krise. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie schreibt in einem Forderungspapier, über das RTL/ntv berichtet: “Wir brauchen eine Kanzlerentscheidung für mehr Wohnungsbau in Deutschland.”


In dem Dokument spricht sich der Verband dafür aus, die Grunderwerbssteuer zu senken oder vorübergehend ganz auszusetzen. Zudem fordert er weniger Beschränkungen bei den Gebäudestandards: Die Ampel- solle darauf verzichten, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen den Energiestandard EH-40 für alle Neubauten ab 2025 vorzuschreiben. Sie solle außerdem die Beschränkung der Neubau-Förderung vom Standard EH-55 auf EH-40 zurücknehmen, “da Aufwand und Nutzen nicht mehr im Einklang stehen”. Der Verband fordert von der Regierung auf dem Baugipfel die Zusage für eine verlässliche Förderkulisse für den Wohnungsneubau sowie eine massive Ausweitung des Programms “Klimafreundlicher Neubau” der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wichtig seien auch eigenkapitalunterstützende Darlehen für private, gewerbliche und öffentliche Bauherren. “Ohne ein Bau-Paket kommt der Wohnungsbau kurzfristig nicht wieder in Schwung.” 44 Prozent der Baufirmen klagten über Auftragsmangel. “Alle Indikatoren am Bau zeigen deutlich nach unten, eine ist nicht in Sicht.” Deshalb drohe ab spätestens 2024 die Abwanderung von Arbeitskräften aus der Branche, so der Verband. “Damit stünde nicht weniger als die Modernisierung des Lebens- und Wirtschaftsstandorts Deutschland auf dem .” Ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr werde die Koalition nicht erreichen. 2023 würden voraussichtlich rund 250.000 Wohnungen entstehen, 2024 dann nur noch knapp über 200.000. “Die ausreichende Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung und dringend benötigter Fachkräfte aus dem Ausland mit bezahlbarem Wohnraum wird nicht erreicht.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: vor Deutschem (Archiv)

Bauindustrie fordert großes Hilfspaket

Zusammenfassung

– Baubranche fordert massive Hilfen der Bundesregierung im Kampf gegen die Krise
– Hauptverband der Deutschen Bauindustrie fordert Kanzlerentscheidung für mehr Wohnungsbau
– Vorschlag: Senkung oder Aussetzung der Grunderwerbssteuer, weniger Beschränkungen bei Gebäudestandards
– Verlangt verlässliche Förderkulisse für Wohnungsneubau und Ausweitung des Programms “Klimafreundlicher Neubau”
– 44 Prozent der Baufirmen klagen über Auftragsmangel, drohende Abwanderung von Arbeitskräften
– Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr nicht erreichbar, ausreichende Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum nicht erreicht

Fazit

Vor dem Wohnungsbaugipfel in Deutschland fordert die Baubranche massive staatliche Hilfen, um die aktuelle Krise zu bekämpfen. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie fordert unter anderem eine Senkung oder vorübergehende Aussetzung der Grunderwerbssteuer und weniger Beschränkungen bei den Gebäudestandards. Der Verband weist darauf hin, dass die Regierung ihr Ziel, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu errichten, nicht erreichen werde und warnt vor einer Abwanderung von Arbeitskräften aus der Branche ab 2024.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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