Straßburg/Minsk () – Die weißrussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja appelliert an die demokratischen Staaten, die oppositionellen Kräfte in ihrem Heimatland weiter im Kampf gegen Machthaber Alexander Lukaschenko zu unterstützen. “Sanktionen sind kein Allheilmittel, sie funktionieren, wenn sie mit der Unterstützung der Zivilgesellschaft zusammenfallen”, sagte sie dem Sender Phoenix.
Repressalien könnten nicht effektiv sein, wenn es viele Ausnahmen gebe. “In der Europäischen Union gibt es keine effektive Implementierung von Sanktionen und Weißrussland kann sie mithilfe von anderen Ländern leicht umgehen”, kritisierte die Oppositionspolitikerin. Als Beispiel nannte sie das Bestreben einiger Staaten, Kali von der Sanktionsliste zu streichen: “Sie argumentieren mit dem Hunger in Afrika, aber das ist nicht die Wahrheit, das ist eine Lüge. Kali ist eine riesige Einkommensquelle für Lukaschenko und wir können ihn nicht dieses Geld mit Kali machen lassen.”
An die demokratischen Staaten appellierte Tichanowskaja: “Wir müssen so viel Druck auf Lukaschenkos Regime machen, wie möglich, um so viel Unterstützung zu bekommen, für die weißrussische Zivilgesellschaft, für unsere nationale Identität, wie wir nur können und wir brauchen die Unterstützung von mächtigen demokratischen Staaten.” Weißrussland gehöre nach Europa, so die Politikerin. “Unsere Zukunft ist in Europa und ich bitte die EU-Parlamentarier, unsere zukünftige Kandidatur für die Europäische Union zu unterstützen”, so Tichanowskaja.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Swetlana Tichanowskaja (Archiv) |
Zusammenfassung
– Weißrussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja appelliert an demokratische Staaten
– Unterstützung im Kampf gegen Machthaber Alexander Lukaschenko gefordert
– Sanktionen müssen effektiv implementiert werden, keine Ausnahmen
– Kritik an EU für mangelnde Durchsetzung von Sanktionen
– Druck auf Lukaschenkos Regime erhöhen, Unterstützung für weißrussische Zivilgesellschaft benötigt
– Weißrussland sollte Teil Europas werden, EU-Parlamentarier sollen Kandidatur unterstützen
Fazit
Die weißrussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja fordert mehr Unterstützung demokratischer Staaten für die Opposition gegen Alexander Lukaschenko. Sie kritisiert die ineffektive Implementierung von Sanktionen durch die EU und betont, dass Sanktionen nur zusammen mit der Unterstützung der Zivilgesellschaft funktionieren. Tichanowskaja appelliert an demokratische Staaten, so viel Druck wie möglich auf Lukaschenkos Regime auszuüben und die weißrussische Zivilgesellschaft zu unterstützen.
- Esken: Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung noch nicht geeignet - 29. April 2024
- Mast zu Reichsbürger-Prozess: Mahnung an uns alle - 29. April 2024
- Krankenstand auch Anfang 2024 auf Rekordniveau - 29. April 2024