JSUD rechnet nach Aiwanger-Affäre mit mehr offenem Antisemitismus

() – Die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion (JSUD), Hanna Veiler, rechnet nach der Flugblattaffäre um den bayerischen Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger (Freie Wähler) mit mehr offenem Antisemitismus in Deutschland. “Dass Hubert Aiwanger im Amt verbleiben darf, wird sich negativ auf die jüdische Community in Deutschland auswirken”, sagte Veiler dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochausgaben).


Juden werde damit klar signalisiert, dass ihre Stimmen am Ende des Tages nicht viel wert seien und sie sich bei der konsequenten Bekämpfung von Antisemitismus oft nicht auf die verlassen könnten. Sie fügte hinzu: “Darüber hinaus wird der Fall Aiwanger und die mangelnden Konsequenzen denjenigen, die antisemitische Einstellungen hegen und die Shoa relativieren, Rückenwind geben und die Hemmschwelle, Antisemitismus offen zu äußern, noch weiter senken.” In Aiwangers Schulranzen wurde ein antisemitisches Flugblatt gefunden, als er 17 war. Zunächst lehnte der Politiker eine Stellungnahme zu entsprechenden Informationen der “Süddeutschen Zeitung” ab.

Später sagte sein Bruder Helmut, er habe das Flugblatt verfasst. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verzichtete auf eine Entlassung Aiwangers.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Hubert Aiwanger (Archiv)

JSUD rechnet nach Aiwanger-Affäre mit mehr offenem Antisemitismus

Zusammenfassung

– Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, befürchtet mehr offenem Antisemitismus in Deutschland infolge der Flugblattaffäre um Hubert Aiwanger
– Sie kritisiert, dass Aiwanger im Amt verbleiben darf und sieht das als negatives Signal für die jüdische Community
– Veiler glaubt, dass die mangelnden Konsequenzen denjenigen, die antisemitische Einstellungen hegen, Rückenwind geben

Fazit

Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, befürchtet nach der Flugblattaffäre um Bayerns Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger mehr offenem Antisemitismus. Sie kritisiert, dass Aiwanger im Amt verbleiben darf und sieht darin ein negatives Signal für die jüdische Community in Deutschland.

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