Berlin () – Der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Johannes Winkel, hält nichts von den jüngsten steuerpolitischen Überlegungen von CDU-Chef Friedrich Merz. “Um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des demografischen Wandels einigermaßen abfedern zu können, müssen wir dringend attraktiver für ausländische Fach- und Spitzenkräfte werden”, sagte Winkel dem “Spiegel”.
Mit einer Anhebung des Spitzensteuersatzes könne dies im internationalen Wettbewerb um die “klügsten Köpfe” nicht gelingen. Merz hatte sich am Wochenende offen für eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes gezeigt. “Stattdessen müssen wir im Höchststeuerland Deutschland – gerade im Bereich der Einkommenssteuer – eher über Steuersenkungen nachdenken”, sagte JU-Chef Winkel, der auch der CDU angehört. “Auch über die Gründe für das bislang vernachlässigte Thema `Abwanderung von Fach- und Spitzenkräften` aus Deutschland brauchen wir eine offene Debatte.”
Es gebe auch keinen Anlass für Steuererhöhungen: “Im Zehn-Jahres-Vergleich sind die Steuereinnahmen um ca. 33 Prozent gestiegen”, so Winkel. “Deutschland hat damit kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem.” Der CDU-Politiker sagte weiter: “Unser Staat ist so fett wie nie zuvor, was die Bundesregierung offenbar als Anlass genommen hat, den Regierungsapparat mit einer Rekordzahl neuer Stellen aufzublähen.”
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Johannes Winkel (Archiv) |
Zusammenfassung
– Junge Union Vorsitzender Johannes Winkel kritisiert CDU-Chef Friedrich Merz' steuerpolitische Überlegungen
– Winkel fordert Attraktivität für ausländische Fach- und Spitzenkräfte aufgrund des demografischen Wandels
– Anhebung des Spitzensteuersatzes schadet im internationalen Wettbewerb um kluge Köpfe
– Höchststeuerland Deutschland sollte Steuersenkungen im Bereich der Einkommenssteuer in Betracht ziehen
– Offene Debatte über Abwanderung von Fach- und Spitzenkräften aus Deutschland benötigt
– Steuereinnahmen im Zehn-Jahres-Vergleich um 33 Prozent gestiegen – kein Einnahmen-, sondern Ausgabenproblem
– CDU-Politiker kritisiert aufgeblähten Regierungsapparat mit Rekordzahl neuer Stellen
Fazit
Johannes Winkel, Vorsitzender der Jungen Union, lehnt die Überlegungen von CDU-Chef Friedrich Merz zur Anhebung des Spitzensteuersatzes ab. Winkel argumentiert, Deutschland müsse attraktiver für ausländische Fach- und Spitzenkräfte werden, um die Folgen des demografischen Wandels abzufedern. Eine höhere Besteuerung stehe dem Ziel im Weg, im internationalen Wettbewerb die klügsten Köpfe anzulocken; stattdessen fordert Winkel Steuersenkungen.
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