Berlin () – Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger vorgeworfen, der Erinnerungskultur in Deutschland zu schaden. “Das bisherige Vorgehen des Ministers, sich als Opfer einer gegen ihn gerichteten Kampagne zu stilisieren und sich möglichst spät, möglichst wenig und möglichst empathielos zu äußern, dient als schlechtes Vorbild der Politik für junge Menschen in Deutschland”, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).
“Die Bemühungen in Schulen und Gedenkstätten, gerade jüngeren Menschen einen kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit den nationalsozialistischen Verbrechen zu vermitteln, werden durch das Verhalten von Herrn Aiwanger torpediert.” Augenscheinlich gehe es dem bayerischen Wirtschaftsminister hauptsächlich um die Abwehr des Vorwurfs, als Schüler Judenhass verbreitet zu haben, so Klein. “Seine mittlerweile erfolgte Entschuldigung bei den Opfern des NS- Regimes erfolgte erst nach Tagen auf massiven Druck von außen”, sagte er. “Es fällt auf, dass er die Opfer der Shoa und ihre Nachkommen nicht ausdrücklich erwähnt hat.”
Als politische Konsequenz der Vorgänge um Aiwanger forderte Klein, die Arbeit der NS-Gedenkstätten finanziell und institutionell zu stärken.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Felix Klein (Archiv) |
Zusammenfassung
- Antisemitismusbeauftragter Felix Klein wirft Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger vor, der Erinnerungskultur in Deutschland zu schaden.
- Aiwanger stilisiert sich als Opfer einer gegen ihn gerichteten Kampagne und äußert sich spät, wenig und empathielos.
- Klein zufolge torpediert Aiwangers Verhalten Bemühungen, jüngeren Menschen einen verantwortungsvollen Umgang mit nationalsozialistischen Verbrechen zu vermitteln.
- Aiwangers Entschuldigung bei den Opfern des NS-Regimes erfolgte erst nach Tagen und massivem Druck von außen.
- Klein fordert als politische Konsequenz die finanzielle und institutionelle Stärkung der Arbeit von NS-Gedenkstätten.
Fazit
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, wirft Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger vor, der Erinnerungskultur in Deutschland zu schaden. Er kritisiert Aiwangers späte, minimale und empathielose Reaktion auf Vorwürfe als schlechtes Vorbild für junge Menschen und sagt, dessen Verhalten torpediere die Vermittlung eines verantwortungsvollen Umgangs mit NS-Verbrechen. Klein fordert, die Arbeit von NS-Gedenkstätten finanziell und institutionell zu stärken.
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