Berlin () – Unterkünfte für Flüchtlinge in Deutschland sind häufig nicht kindgerecht. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte sowie von Unicef Deutschland, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Demnach erleben geflüchtete Kinder und Jugendlichen die häufig beengten Wohnverhältnisse als belastend und äußern ihren ausdrücklichen Wunsch nach mehr Privatsphäre. Sie beschreiben teils schlechte hygienische Bedingungen in den Unterkünften und wünschen sich mehr Spiel- und Sportmöglichkeiten. Außerdem berichten die Kinder und Jugendlichen über ihre vielfältigen Erfahrungen mit Gewalt und Diskriminierung sowie über erhebliche Schwierigkeiten beim Zugang zu psychologischer Versorgung und zu Bildung. Nicht alle können zur Schule gehen, viele wünschen sich mehr soziale Kontakte außerhalb der Unterkunft.
Die Studie wurde unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen erstellt und von einem Expertenbeirat begleitet. Im Rahmen der Untersuchung wurde eine qualitative Befragung von 50 Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 17 Jahren durchgeführt. Die Aussagen der Heranwachsenden stehen nach Ansicht der Studienautoren im deutlichen Kontrast zu den Rechten aus der UN-Kinderrechtskonvention.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Asylunterkunft (Archiv) |
Zusammenfassung
– Studie: Deutschlands Flüchtlingsunterkünfte oft nicht kindgerecht
– Geflüchtete Kinder und Jugendliche leiden unter beengten Wohnverhältnissen und mangelnder Privatsphäre
– Schlechte hygienische Bedingungen und Fehlen von Spiel- und Sportmöglichkeiten bemängelt
– Erfahrungen mit Gewalt, Diskriminierung und Schwierigkeiten beim Zugang zu psychologischer Versorgung und Bildung
– Studie unter Beteiligung von 50 Kindern und Jugendlichen durchgeführt; UN-Kinderrechtskonvention wird nicht ausreichend umgesetzt
Fazit
Eine Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte und Unicef Deutschland zeigt, dass Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland häufig nicht kindgerecht sind. Die befragten Kinder und Jugendlichen empfinden die beengten Wohnverhältnisse als belastend und wünschen sich mehr Privatsphäre, bessere hygienische Bedingungen und mehr Spiel- und Sportmöglichkeiten. Zudem berichten sie von Gewalterfahrungen, Diskriminierung und Schwierigkeiten beim Zugang zu psychologischer Versorgung und Bildung.
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