Weniger Autoverkehr durch Homeoffice

Berlin () – Die Coronapandemie hat den Autoverkehr in offenbar dauerhaft verringert. Dies geht aus von mehr als 900 Zählstellen auf Autobahnen und Bundesstraßen hervor, die der “Spiegel” nach eigenen Angaben ausgewertet hat.


Von Januar bis Mai dieses Jahres waren demnach an Wochentagen 8,5 Prozent weniger Pkw unterwegs als vor der Pandemie. Offenbar haben viele Deutschen Gefallen am Homeoffice gefunden und arbeiten öfter von zu Hause aus, auch nach der Pandemie. An allen fünf Wochentagen, das zeigen die Messdaten der Autozähler, sind die Spitzenwerte der Rushhour gesunken – morgens und nachmittags. Den Daten zufolge ist Montag der beliebteste Homeoffice-Tag, bundesweit sind dann 10 Prozent weniger Autos unterwegs als noch 2019.

Es folgt der Freitag mit einem Minus von fast 9 Prozent. Am niedrigsten ist der Rückgang mittwochs mit 7,8 Prozent. Bis zu 28 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland hätten die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, sagte der Verkehrsforscher Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin. Viele Leute arbeiteten zwei, auch drei Tage von Zuhause und sparten sich den Weg ins Büro.

“Das scheint ein stabiler gesellschaftlicher Trend zu sein.” Im Bundesverkehrsministerium hingegen sieht man den Homeoffice-Effekt als zwischenzeitlichen Dämpfer. Dem Ressort von Minister Volker Wissing (FDP) zufolge soll der Autoverkehr in Deutschland weiter wachsen – so steht es in der Langfristprognose bis 2051, vorgestellt im März. In dem wird beim Pkw- ein Plus von 5 Prozent prognostiziert, beim Lkw-Verkehr sogar von 54 Prozent.

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Weniger Autoverkehr durch Homeoffice

Zusammenfassung

  • Coronapandemie hat den Autoverkehr in Deutschland offenbar dauerhaft verringert.
  • 8,5 Prozent weniger Pkw an Wochentagen von Januar bis Mai dieses Jahres im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie.
  • Anstieg der Homeoffice-Nutzung führt zu geringerer Rushhour-Morgenspitze und Nachmittagsspitze.
  • Montag ist der beliebteste Homeoffice-Tag mit 10 Prozent weniger Autos, gefolgt von Freitag mit fast 9 Prozent weniger.
  • Verkehrsforscher Andreas Knie sieht stabiler gesellschaftlicher Trend in Homeoffice-Nutzung, Bundesverkehrsministerium erwartet jedoch langfristig weiteres Wachstum im Autoverkehr.

Fazit

Die Corona-Pandemie hat den Autoverkehr in Deutschland offenbar dauerhaft reduziert, da viele Menschen weiterhin im Homeoffice arbeiten. Laut Daten von mehr als 900 Verkehrszählstellen waren von Januar bis Mai 2021 an Wochentagen 8,5 Prozent weniger Autos unterwegs als vor der Pandemie, wobei Montag der beliebteste Homeoffice-Tag ist. Verkehrsforscher Andreas Knie sieht dies als stabilen gesellschaftlichen Trend, während das Bundesverkehrsministerium den Homeoffice-Effekt als zwischenzeitlichen Dämpfer betrachtet und weiteres Wachstum erwartet.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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