Ökonom: Deutschland droht Verlust des Top-Ratings


Doch das sei jetzt vorbei. Hinzu komme der demografische Wandel: “Deutschland wird die Topnote `AAA` daher mittel- bis langfristig verlieren.” Die Bundesrepublik ist eines von neun Ländern auf der Welt mit einer Höchstbewertung. Die Folgen einer Herunterstufung wären Kraemer zufolge allerdings überschaubar: “Das würde kein Erdbeben auslösen, selbst wenn wir zwei Stufen runtergingen.”

Der Abstand zwischen den 23 Ratingsprossen verringere sich nach oben immer mehr, in der Praxis mache es kaum einen Unterschied, ob Deutschland mit “AAA” oder “AA+” bewertet werde. Es komme allerdings auch auf den Ausblick der Ratingagentur an. Eine ungünstige Prognose könnte die Finanzierungsbedingungen spürbar verschlechtern.

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Ökonom: Deutschland droht Verlust des Top-Ratings

Zusammenfassung

  • Deutschland droht möglicherweise, seine Top-Bonität bei internationalen Gläubigern einzubüßen.
  • Moritz Kraemer, Chefvolkswirt der Landesbank (LBBW), prognostiziert dies aufgrund des Endes des Exportmodells und dem demografischen Wandel.
  • Deutschland könnte mittel- bis langfristig die Topnote “AAA” verlieren.
  • Die Folgen einer Herunterstufung wären laut Kraemer allerdings überschaubar und würden kein “Erdbeben” auslösen.

Fazit

Deutschland könnte mittel- bis langfristig seine Top-Bonität “AAA” verlieren, warnt Moritz Kraemer, Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg und langjähriger Chefanalyst für Länderratings bei der Ratingagentur S&P. Hintergrund seien das Ende des Exportmodells und der demografische Wandel in Deutschland. Die Folgen einer Herabstufung wären laut Kraemer allerdings überschaubar und würden kein “Erdbeben” auslösen.

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