Studie: Klima-Sorgen in der Mittelschicht weit verbreitet

() – Neun von zehn Erwerbstätigen aus den mittleren Einkommensgruppen sorgen sich wegen der Folgen des Klimawandels und knapp jeder Dritte von ihnen befürchtet, im Job nicht mit der und dem technologischen Wandel mithalten zu können. Das sind Ergebnisse einer noch unveröffentlichten des arbeitgebernahen Instituts der deutschen (IW), über die die “Rheinische Post” in ihrer Mittwochausgabe berichtet.


Die Studie über die Wahrnehmung der so genannten “doppelten Transformation” – dem fortschreitenden Klimawandel und der zugleich zunehmenden Anwendung neuer digitaler Technologien – basiert auf Umfrageergebnissen des “Sozio-oekonomischen Panels” am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, einer jährlich durchgeführten Befragung von etwa 15.000 privaten Haushalten. Ausgewertet wurden die Antworten von rund 20.000 Erwerbspersonen (Arbeitslose, Selbstständige, Angestellte, Arbeiter, Beamte und Auszubildende) aus dem Jahr 2020 im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Demnach macht Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung und armutsgefährdete Menschen der technologische Fortschritt mehr Angst als der Klimawandel. Dagegen sind Akademiker und Personen aus der oberen Mittelschicht häufiger über den Klimawandel besorgt als über den digitalen Wandel.

Beamte und Angestellte zeigen sich im Vergleich der Erwerbspersonengruppen am häufigsten besorgt über den Klimawandel, während Arbeiter und Arbeitslose sich am häufigsten sorgen, nicht mit dem technologischen Wandel mithalten zu können. Generell ist der Anteil derer, die der technologische Wandel ängstigt, deutlich geringer ausgeprägt als der Anteil derer, denen der Klimawandel Angst macht: In der Regel sind die Digitalisierungssorgen über alle Berufsgruppen hinweg nur etwa halb so groß wie die Klima-Sorgen, so die Studie. Ältere Menschen ab 60 Jahren sorgen sich der Studie zufolge erkennbar häufiger wegen der Klimawandel-Folgen als Menschen zwischen 30 und 50 Jahren. So machen sich in dieser älteren Altersgruppe über 42 Prozent der Menschen “große Sorgen” über die Folgen des Klimawandels – und damit sogar noch mehr als in der jüngsten Altersgruppe zwischen 18 und 30 Jahren (41 Prozent).

Dagegen verursacht der Klimawandel große Sorgen bei etwa 36 Prozent der 30- bis 40-Jährigen. Den Unterschied erklärt das IW damit, dass Menschen in dieser Lebensphase oft mit Familiengründung und Karriereplanung beschäftigt sind. Unter den 40- bis 50-Jährigen äußern allerdings mit etwa 37 Prozent auch noch deutlich weniger Menschen “große Sorgen” über die Klima-Folgen als die Über-60-Jährigen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Trockenes Salatfeld (Archiv)

Studie: Klima-Sorgen in der Mittelschicht weit verbreitet

Zusammenfassung

– Neun von zehn Erwerbstätigen aus mittleren Einkommensgruppen sorgen sich wegen der Folgen des Klimawandels
– Knapp jeder Dritte fürchtet, im Job nicht mit Digitalisierung und technologischem Wandel mithalten zu können
– Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft basiert auf Umfrageergebnissen des Sozio-oekonomischen Panels
– Auswertung von Antworten von rund 20.000 Erwerbspersonen aus dem Jahr 2020 im Alter zwischen 18 und 65 Jahren
– Technologischer Fortschritt macht Personen ohne Berufsausbildung und armutsgefährdeten Menschen mehr Angst als Klimawandel
– Akademiker und Personen aus oberer Mittelschicht häufiger über Klimawandel besorgt als über digitalen Wandel
– Beamte und Angestellte zeigen größte Besorgnis über Klimawandel; Arbeiter und Arbeitslose befürchten technologischen Wandel mehr
– Ältere Menschen ab 60 Jahren sorgen sich häufiger wegen Klimawandel-Folgen als Menschen zwischen 30 und 50 Jahren

Fazit

Neun von zehn Erwerbstätigen aus den mittleren Einkommensgruppen in sind besorgt über die Folgen des Klimawandels, während fast ein Drittel befürchtet, mit der Digitalisierung und dem technologischen Wandel nicht mithalten zu können, so eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Demnach sind Menschen ohne Berufsausbildung und armutsgefährdete Menschen stärker von technologischem Fortschritt beunruhigt, während Akademiker und Personen aus der oberen Mittelschicht eher über den Klimawandel besorgt sind. Insgesamt sind die Sorgen bezüglich der Digitalisierung allerdings weniger ausgeprägt als die Sorgen um den Klimawandel.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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