Behindertenvereine entsetzt über Höcke-Äußerungen

Marburg () – Die Lebenshilfe, die Aktion Mensch und die Gewerkschaft und haben die Äußerungen gegen Inklusion des Fraktionsvorsitzenden der AfD Thüringen, Björn Höcke, scharf kritisiert. “Wir sind entsetzt über die Auslassungen von Herrn Höcke im MDR-Sommerinterview zum Thema Inklusion”, sagte Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der gemeinnützigen Bundesvereinigung Lebenshilfe dem “Spiegel”.


“Dieses Recht in Frage zu stellen, erachten wir als Tabubruch und schlicht als Skandal. Angesichts dieser menschenfeindlichen Haltung können wir nur ahnen, wie Herr Höcke mit Menschen mit Behinderung umgehen möchte”, so die ehemalige Bundesgesundheitsministerin (SPD). Die Bereichsleiterin für Kommunikation der “Aktion Mensch”, Christina Marx, sagte dem Nachrichtenmagazin: “Inklusion ist ein Menschenrecht. Sie abzuschaffen ist ein Angriff auf die Menschenwürde.”

Gemeinsames Aufwachsen und Lernen von Anfang an befähigten dazu, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen – genau das brauche eine zukunftsorientierte Gesellschaft aktuell mehr denn je, so Marx. Auch Anja Bensinger-Stolze, die im Vorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sitzt, sagte dem “Spiegel”: “Jedes Kind, jeder hat das Recht inklusiv – also an einer Regelschule – unterrichtet zu werden”. Diesen Anspruch bekräftige man als GEW und wende sich “gegen jegliche Ausgrenzung und Selektion”. hat 2009 die Uno-Behindertenrechtskonvention ratifiziert und sich damit zum Recht auf gleichberechtigte Teilhabe für alle Menschen bekannt.

Björn Höcke hatte 2015 die AfD-Gruppierung “Der Flügel” gegründet, die vom Verfassungsschutz als “gesichert rechtsextremistische Bestrebung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung” eingestuft wird.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Björn Höcke am 05.08.2023

Behindertenvereine entsetzt über Höcke-Äußerungen

Zusammenfassung

  • Lebenshilfe, Aktion Mensch und Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kritisieren Äußerungen von Björn Höcke gegen Inklusion.
  • Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe, bezeichnet das Infragestellen des Rechts auf Inklusion als Tabubruch und Skandal.
  • Christina Marx von Aktion Mensch betont, dass Inklusion ein Menschenrecht ist und deren Abschaffung ein Angriff auf die Menschenwürde darstellt.
  • Anja Bensinger-Stolze von GEW unterstreicht das Recht jedes Kindes auf inklusive an einer Regelschule und wendet sich gegen Ausgrenzung und Selektion.
  • Deutschland hat 2009 die Uno-Behindertenrechtskonvention ratifiziert und sich zum Recht auf gleichberechtigte Teilhabe für alle Menschen bekannt.

Fazit

Die Lebenshilfe, die Aktion Mensch und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kritisieren AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke wegen seiner Äußerungen gegen Inklusion scharf. Sie werfen ihm eine menschenfeindliche Haltung vor und betonen, dass Inklusion ein Menschenrecht sei. Höcke hatte 2015 die AfD-Gruppierung “Der Flügel” gegründet, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wird.

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