Apothekerverband warnt vor Zunahme von Lieferengpässen im Winter

Düsseldorf () – Der Apothekerverband Nordrhein warnt vor einer Zunahme von Lieferengpässen im Winter. “Wir sehen mit großer Sorge auf die kalte Jahreszeit”, sagte Verbandschef Thomas Preis der “Rheinischen Post” (Dienstagsausgabe).


“Schon jetzt sind zahlreiche Antibiotika für nicht zu bekommen.” Die Situation sei bereits im Sommer schon so schwierig, dass man antibiotische Säfte, die eigentlich für USA oder Polen vorgesehen seien, an hier abgeben müsse. “Sehr oft muss aber der Wirkstoff geändert werden. So kann nicht in jedem Fall nach den medizinischen Leitlinien therapiert werden.”

Preis warnte weiter: “Ein bisschen können wir jetzt schon ahnen, was ab auf uns zukommt. Denn zurzeit ist auf der Südhalbkugel bereits Winter und dort grassiert eine ungewöhnlich heftige Infektionswelle. Dort sind besonders Kinder betroffen. Meistens wiederholt sich das dann bei uns in Europa. So war es auch im letzten Jahr, als sowohl in Australien und später dann bei uns auch eine sehr starke RS-Virus-Infektionswelle auftrat.”

Der Apothekerverband fordert eine Ankaufzusage durch den Staat, um Hersteller zu höherer Produktion zu animieren: “Durch aktive staatliche Vorabbestellungen von lebensnotwendigen Antibiotika bei den Herstellern können Versorgungslücken vermieden werden. Das ist uns ja auch bei der Bereitstellung von -Impfstoffen gelungen”, so Preis.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Apotheke (Archiv)

Apothekerverband warnt vor Zunahme von Lieferengpässen im Winter

Zusammenfassung

– Apothekerverband Nordrhein warnt vor Lieferengpässen im Winter
– Zahlreiche Antibiotika für Kinder sind bereits nicht verfügbar
– Antibiotische Säfte für USA oder Polen müssen an Kinder abgegeben werden
– Oft muss der Wirkstoff geändert werden, was medizinischen Leitlinien widerspricht
– Auf der Südhalbkugel grassiert derzeit eine ungewöhnlich heftige Infektionswelle
– Apothekerverband fordert Ankaufzusage durch den Staat, um Produktion anzuregen

Fazit

Der Apothekerverband Nordrhein warnt vor einer Zunahme von Lieferengpässen bei Antibiotika für Kinder im Winter. Er fordert Vorabbestellungen durch den Staat, um Hersteller zu höherer Produktion zu animieren. Bereits im Sommer seien zahlreiche Antibiotika für Kinder nicht verfügbar, sodass man auf Präparate aus anderen Ländern zurückgreifen müsse.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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