Transatlantik-Koordinator fordert "Gegengewicht zu Trump"

() – Nach Ansicht des Transatlantik-Koordinators der Bundesregierung, Michael Link (FDP), sollten sich und Europa bereits für den Fall einer Wiederwahl von zum US-Präsidenten vorbereiten. “Wir sollten großes Interesse daran haben, falls nötig – bildlich gesprochen – ‚um Trump herum‘ arbeiten zu können”, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben).


“Es geht um die Errichtung eines Gegengewichts durch den Aufbau eines starken Beziehungsnetzes in seine Partei hinein”, fügte er hinzu. “Deshalb brauchen wir mehr belastbar gute Beziehungen zu Senatoren, Abgeordneten, Gouverneuren und Landesparlamenten, und zwar in beiden Parteien, wobei wir insbesondere bei den Republikanern Nachholbedarf haben.” Diese Kontakte könne man dann mobilisieren, wenn Trump Handelsbarrieren zu Europa errichten würde, aus der austreten oder US-Militärbasen in Deutschland schließen wolle. Die Erfahrung zeige, dass man Trumps Drohungen ernst nehmen müsse. “Drohgebärden gegenüber Europa und Deutschland spielen bei ihm eine wichtige Rolle”, so Link. Die deutsch-amerikanischen Beziehungen seien wesentlich mehr als nur die Beziehungen zum Weißen Haus. “Falls Trump wiedergewählt werden sollte, brauchen wir Ansprechpartner in seiner Partei, die ihm Paroli bieten können”, sagte der FDP-Politiker. “Ein wiedergewählter Präsident Trump könnte nicht dauerhaft gegen einen republikanisch dominierten Senat oder ein republikanisch dominiertes Repräsentantenhaus regieren – auch nicht gegen republikanische Gouverneure, die an einer Zusammenarbeit mit Europa interessiert sind.” In vielen republikanisch regierten Bundesstaaten spielten europäische und deutsche eine große Rolle. “Diese Politiker vor Ort wollen keinen Wirtschaftskrieg, sondern gute Beziehungen.” Auf die Frage, wie sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf eine mögliche Wiederwahl Trumps vorbereiten solle, antwortete Link: “Vor allem sollten wir die Zeit vor den Vorwahlen nutzen, um mit der Biden-Administration konkrete Liberalisierungen im Handelsbereich zu vereinbaren, zum Beispiel durch Abkommen über kritische Rohstoffe, über Industriezölle und andere sektorale Handelsabkommen. Das wäre ein echtes Plus für deutsche Unternehmen und den Standort Deutschland.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Donald Trump (Archiv)

Transatlantik-Koordinator fordert "Gegengewicht zu Trump"

Zusammenfassung

– Transatlantik-Koordinator Michael Link (FDP) empfiehlt Vorbereitung auf mögliche Trump-Wiederwahl
– Deutschland und Europa sollten “um Trump herum” arbeiten mit Beziehungen zu Senatoren, Abgeordneten, Gouverneuren und Landesparlamenten
– Link sieht Nachholbedarf bei Beziehungen zu Republikanern
– Kontakte könnten helfen, wenn Trump Handelsbarrieren errichtet, aus der NATO austritt oder US-Militärbasen in Deutschland schließt
– Will mehr Ansprechpartner in Trumps Partei, die ihm Paroli bieten können
– Link rät Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), mögliche Wiederwahl für Handelsliberalisierungsgespräche zu nutzen

Fazit

Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link, rät Deutschland und Europa, sich auf eine mögliche Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten vorzubereiten. Dazu sollte ein starkes Beziehungsnetz innerhalb von Trumps Partei aufgebaut werden, um bei Bedarf “um Trump herum” arbeiten zu können. Insbesondere sollten belastbar gute Beziehungen zu republikanischen Senatoren, Abgeordneten und Gouverneuren hergestellt werden.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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