Claas will Russland weiter beliefern

Harsewinkel () – Der Chef des Landmaschinenherstellers Claas, Jan-Hendrik Mohr, will sich trotz des russischen Angriffskrieges gegen die nicht komplett aus seinem Russland- verabschieden. “Wir können und wollen uns nicht aus einer der weltweit wichtigsten Landwirtschaftsregionen zurückziehen”, sagte Mohr der “Süddeutschen Zeitung” (Montagsausgabe).


in der Welt hungern”, so Mohr. “Grundsätzlich leisten wir mit unseren Maschinen einen Beitrag zur weltweiten Nahrungsmittelversorgung.” Aufgrund der “sehr unsicheren Lage” könne man allerdings auch “keine Prognosen machen”. Claas liefert nach wie vor Erntemaschinen wie Mähdrescher nach Russland, diese sind von den Sanktionen ausgenommen – anders als Traktoren, die als Hilfsfahrzeuge im eingesetzt werden können, deshalb als so genannte “Dual-use”-Produkte gelten und auf der Sanktionsliste stehen. Er halte es für “richtig”, dass “Landtechnik zum Teil von den Sanktionen ausgenommen wurde, ebenso wie Arzneimittel oder Medizintechnik”. Dass Russland das Getreideabkommen gestoppt hat, sei “frustrierend”, so der Claas-Chef. Dies verändere “die Warenströme und die Preise” und treffe die “Ärmsten der Armen”. “Russland trifft es noch am wenigsten, dort gibt es Weizen im Überfluss”, so Mohr. “Es trifft auch uns in Europa weniger, weil wir die Kaufkraft haben, um Nahrungsmittel anderen wegzukaufen.” Mohr sieht darin “ein humanitäres Dilemma”. “Evident” und deutlich spürbar seien die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft. Diese leide “unter Trockenheit, Wassermangel, und dann wieder Starkregen”.

Es seien “Phänomene, die es in der Form früher nicht gegeben” habe. Noch sehe er nicht, dass ganze Märkte wegen des Klimawandels wegbrächen, weil diese nicht mehr zu bewirtschaften seien. Allerdings: “Ausschließen” könne man “dies für die nicht”.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Winterweizen in frühem Stadium (Archiv)

Claas will Russland weiter beliefern

Zusammenfassung

– Claas-Chef, Jan-Hendrik Mohr, will nicht aus Russland-Geschäft aussteigen
– Landwirtschaftsregion wichtig für weltweite Nahrungsmittelversorgung
– Claas liefert weiterhin Erntemaschinen wie Mähdrescher nach Russland
– Traktoren unterliegen den Sanktionen als “Dual-use”-Produkte
– Russisches Getreideabkommen-Stopp verändert Warenströme und Preise
– Europäer können Nahrungsmittel von anderen kaufen
– Verheerende Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft spürbar

Fazit

Der Chef von Claas, Jan-Hendrik Mohr, will trotz des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht aus dem Russland-Geschäft aussteigen. Claas liefert weiterhin Erntemaschinen wie Mähdrescher nach Russland, die von Sanktionen ausgenommen sind. Mohr hält es für richtig, dass Landtechnik, Arzneimittel und Medizintechnik von den Sanktionen ausgenommen sind. Er betont, dass sich die Landwirtschaft aufgrund des Klimawandels immer stärker mit Trockenheit, Wassermangel und Starkregen konfrontiert sieht.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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