Polen besorgt über mögliche Wagner-Aktivitäten im Grenzgebiet

Warschau () – Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ist besorgt über mögliche Aktivitäten der Wagner-Gruppe im Grenzgebiet zu Weiß. “Wir haben Informationen, dass mehr als hundert Söldner der Wagner-Gruppe in Richtung der Suwalki-Lücke vorgerückt sind, unweit von Grodno in Weißrussland”, sagte Morawiecki am Samstag der polnischen Nachrichtenagentur PAP. Dadurch könne die Situation an der Grenze “noch bedrohlicher” werden, so der Ministerpräsident.


Polen befürchtet, dass Mitglieder der Wagner-Gruppe versuchen könnten, das Grenzgebiet zu destabilisieren. Seit August 2021 hatten immer wieder Migranten die Grenze von Weißrussland nach Polen überschritten. Beobachter gehen davon aus, dass der weißrussische Machthaber Lukaschenko damit Druck auf die EU aufbauen will, um die gegen sein Land verhängten Sanktionen abzumildern. Demnach hatte Weißrussland die Migranten zuvor eingeflogen, um sie dann zur Grenze zu bringen.

Die sogenannte Suwalki-Lücke bezeichnet einen schmalen Korridor, der die einzige Landverbindung der baltischen Staaten mit dem südlichen -Gebiet bildet. Sie trennt Weißrussland von der russischen Enklave Kaliningrad und ist nach der polnischen Stadt Suwalki benannt. Militärexperten gehen davon aus, dass Russland im Falle einer Konfrontation mit der Nato versuchen werde, das Gebiet zu besetzen, um eine Verbindung nach Kaliningrad sicherzustellen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Polnische Grenze (Archiv)

Polen besorgt über mögliche Wagner-Aktivitäten im Grenzgebiet

Zusammenfassung

– Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki besorgt über mögliche Aktivitäten der Wagner-Gruppe im Grenzgebiet zu Weißrussland
– Informationen über mehr als hundert Söldner der Wagner-Gruppe in Richtung der Suwalki-Lücke
– Befürchtung, dass Mitglieder der Wagner-Gruppe das Grenzgebiet destabilisieren könnten
– Seit August 2021 Migranten von Weißrussland nach Polen überschritten
– Weißrussischer Machthaber Lukaschenko soll Druck auf EU ausüben
– Suwalki-Lücke: einzige Landverbindung der baltischen Staaten mit südlichem Nato-Gebiet
– Militärexperten: Russland könnte Gebiet im Konfliktfall besetzen, um Verbindung nach Kaliningrad zu sichern

Fazit

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki äußert Besorgnis über mögliche Aktivitäten der russischen Söldnergruppe Wagner im Grenzgebiet zu Weißrussland. Es gibt Informationen, dass über hundert Wagner-Söldner in Richtung der sogenannten Suwalki-Lücke vorrücken, einer strategisch wichtigen Landverbindung zwischen den baltischen Staaten und dem südlichen NATO-Gebiet. Polen befürchtet, dass Mitglieder der Wagner-Gruppe versuchen könnten, das Grenzgebiet zu destabilisieren, während Weißrusslands Präsident Lukaschenko weitere Migranten über die Grenze nach Polen schickt, um Druck auf die EU hinsichtlich ihrer Sanktionen gegen sein Land auszuüben.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH