Nabu kündigt Widerstand gegen Tesla-Erweiterung in Grünheide an

Grünheide () – Der US-Elektroautobauer Tesla muss sich auf Proteste und Einwände gegen einen geplanten Ausbau der Autofabrik im brandenburgischen Grünheide einstellen. “Wir werden uns intensiv mit der Erweiterung auseinandersetzen”, sagte Christiane Schröder, Geschäftsführerin des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) , der “Welt” (Mittwochausgabe).


“Ein Einwendungsschreiben wird es vom Nabu Brandenburg mit geben. Dann ist die Frage, wie das von den Landesbehörden in eine mögliche Genehmigung aufgenommen wird.” Tesla will die Kapazität der so genannten Gigafactory östlich von deutlich auf rund eine Million Fahrzeuge pro Jahr erweitern. Damit wäre das Werk in Grünheide Deutschlands größte Autofabrik.

Geplant sei eine zusätzliche Produktionsfläche von 700 mal 700 Metern. Außerdem sind Lagerflächen geplant, sowie eine Vergrößerung des Batteriewerks von derzeit 50 auf 100 Gigawattstunden Produktionskapazität pro Jahr. Tesla gab an, dass sich der Wasserverbrauch der Fabrik nicht erhöhen soll. “Dabei sollen Planungen und Produktionsprozesse so optimiert werden, dass die bisher zugrunde gelegten und vertraglich vereinbarten Mengen an Frischwasser auch für den beantragten Ausbau ausreichen”, teilte der Autobauer der “Welt” mit.

Laut Umweltministerium soll das gesamte Abwasser, das derzeit anfällt, behandelt und als Produktionswasser in einen Kreislauf zurückgeführt werden. Danach gebe es quasi keine “industriellen Abwasser” mehr. Der Nabu zweifelt an dem Vorhaben. “Die bisherige Praxis von Versprechungen und deren Einhaltung bei Tesla stimmt skeptisch. Schon beim ursprünglichen Bauvorhaben hat Tesla zugesagten Arten- und Lebensraumschutz nur zum Teil erfüllt”, sagte Schröder.

“Nördlich und südlich der Fabrik befinden sich sensible Naturräume, die auf ausreichendes und sauberes Wasser angewiesen sind. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, ob die Trinkwasser-Verfügbarkeit für Berlin beeinträchtigt werden könnte”, so Schröder.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Grünheide in Brandenburg (Archiv)

Nabu kündigt Widerstand gegen Tesla-Erweiterung in Grünheide an

Zusammenfassung

– US-Elektroautobauer Tesla plant Ausbau der Autofabrik in Grünheide, Brandenburg
– Naturschutzbund Deutschland (Nabu) Brandenburg kündigt Einwendungsschreiben an
– Tesla möchte Kapazität der Gigafactory auf etwa eine Million Fahrzeuge pro Jahr erhöhen
– Geplanter Ausbau umfasst zusätzliche Produktionsfläche, Lagerflächen und Vergrößerung des Batteriewerks
– Tesla sagt, Wasserverbrauch der Fabrik soll trotz Ausbau nicht erhöht werden
– Nabu zweifelt an Versprechungen von Tesla bezüglich Umweltauflagen

Fazit

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) Brandenburg plant, Einwände gegen den geplanten Ausbau der Tesla Gigafactory in Grünheide vorzubringen. Tesla will die Kapazität der Fabrik auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr erhöhen und zusätzliche Produktions- und Lagerflächen sowie eine Vergrößerung des Batteriewerks schaffen. Der Autobauer teilte mit, dass der Wasserverbrauch der Fabrik nicht ansteigen soll, jedoch äußerte Nabu Bedenken hinsichtlich des - und Wasserschutzes und dem bisherigen Verhalten von Tesla.

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