Bonn () – Das Bundeskartellamt sieht weiter keine Hinweise auf illegale Absprachen auf dem Tankstellenmarkt. Man schaue sich die Tankstellen und den gesamten Mineralölmarkt seit über zehn Jahren “extrem intensiv” an, sagte Kartellamtschef Andreas Mund dem Radiosender MDR Aktuell.
Unter anderem betreibe man die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe, wobei man in Echtzeit die Preise an 14.500 Tankstellen einsammele und an sogenannte Verbraucherinformationsdienste weitergebe. Bei einem solch transparenten Markt brauche man sowieso keine Absprachen mehr. Während der Energiepreiskrise habe man unterdessen nochmal weitere Überprüfungen durchgeführt: “Wir haben im Zuge des Ukraine-Krieges beobachtet, dass wir ein ganz starkes Auseinanderlaufen hatten der Preise am Bohrloch und der Preise an den Tankstellen”, so Mundt. Auf der Raffinerie-Ebene habe man schließlich festgestellt, dass es bei den Unternehmen “ganz stark ansteigende Margen und Gewinne” gegeben habe.
Das müsse allerdings kein Wettbewerbsverstoß sein – so habe es auch “gute Gründe für Preisanhebungen” gegeben, wie zum Beispiel deutlich höhere Beschaffungskosten.
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Bildhinweis: | Tankstelle im Frühjahr 2023 (Archiv) |
Zusammenfassung
- Bundeskartellamt sieht keine Hinweise auf illegale Absprachen auf dem Tankstellenmarkt
- Kartellamtschef Andreas Mund sagt, sie beobachten den Markt seit über zehn Jahren “extrem intensiv”
- Markttransparenzstelle für Kraftstoffe sammelt Echtzeit-Preise von 14.500 Tankstellen
- Kein Bedarf für Absprachen bei transparentem Markt
- Während der Energiepreiskrise wurden weitere Überprüfungen durchgeführt
- Anstieg der Margen und Gewinne bei Unternehmen auf Raffinerie-Ebene festgestellt
- Kein Wettbewerbsverstoß, da es “gute Gründe für Preisanhebungen” gibt, wie höhere Beschaffungskosten
Fazit
Das Bundeskartellamt hat keine Hinweise auf illegale Absprachen im Tankstellenmarkt gefunden. Es überwacht den Markt seit über zehn Jahren intensiv und ermöglicht durch die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe Echtzeit-Preisinformationen für 14.500 Tankstellen. Trotz stark ansteigender Margen und Gewinne der Unternehmen während der Energiepreiskrise seien keine Wettbewerbsverstöße erkennbar.
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