US-Regierung will Streumunition an Ukraine liefern

Washington () – Die USA will der Streumunition liefern. Das bestätigte der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, am Freitagabend.


Streu- bzw. Clustermunition bezeichnet Munition, die nicht als Ganzes explodiert, sondern zahlreiche kleinere Sprengköpfe freisetzen. Dabei bleiben für gewöhnlich schwer auffindbare Blindgänger zurück, die langfristig für die eine Gefahr darstellen. Sullivan rechtfertigte den umstrittenen Schritt damit, dass ebenfalls Streumunition einsetze und das betroffene Gebiet ohnehin entmint werden müsste. “Russland verwendet Streumunition mit einer hohen Blindgänger- oder Fehlerquote von 30 bis 40 Prozent. In diesem Kontext hat die Ukraine Streumunition angefordert, um ihr eigenes souveränes Territorium zu verteidigen”, so der Sicherheitsberater.

“Die Streumunition, die wir zur Verfügung stellen würden, hat eine deutlich geringere Fehlerquote.” Man habe den Schritt so lange verzögert wie möglich. “Aber es besteht auch ein massives Risiko, dass Zivilisten zu Schaden kommen, wenn russische Truppen und Panzer ukrainische Stellungen überrollen, mehr ukrainisches Territorium einnehmen und mehr ukrainische Zivilisten unterjochen, weil die Ukraine nicht genug Artillerie hat”, so Sullivan.

“Die Ukraine würde diese Munition nicht in einem fremden Land einsetzen. Es ist ihr Land, das sie verteidigen.” 110 Staaten haben sich im Übereinkommen über Streumunition dazu verpflichtet, Streubomben nicht einzusetzen, herzustellen oder zu lagern. UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte im April die Staatengemeinschaft erneut dazu aufgerufen, sich dem Übereinkommen anzuschließen. “Selbst nach Beendigung der Kämpfe hinterlassen Konflikte oft ein schreckliches Erbe: Landminen und explosive Kampfmittel, die die Gemeinden übersäen”, so Guterres.

“Der Frieden bringt keine , wenn Straßen und Felder vermint sind, wenn nicht explodierte Sprengkörper die Rückkehr von Vertriebenen bedrohen und wenn mit entdeckten leuchtenden Gegenständen spielen, die explodieren.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: US-Flagge

US-Regierung will Streumunition an Ukraine liefern

Zusammenfassung

– Die USA plant, der Ukraine Streumunition zu liefern
– Bestätigt durch den Nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan
– Ukrainische Anfrage aufgrund von Russlands Einsatz von Streumunition
– USA versichert, gelieferte Streumunition habe eine niedrigere Fehlerrate
– Sullivan betont, Ukraine verteidigt ihr eigenes souveränes Territorium
– 110 Staaten haben sich im Übereinkommen über Streumunition verpflichtet, diese nicht einzusetzen
– UN-Generalsekretär Antonio Guterres erneuert Aufruf, dem Übereinkommen beizutreten

Fazit

Die USA haben bestätigt, dass sie der Ukraine Streumunition liefern werden. Streumunition setzt zahlreiche kleinere Sprengköpfe frei und stellt langfristig eine Gefahr für die Bevölkerung dar. Laut dem Nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan rechtfertigt sich der Schritt durch den Einsatz von Streumunition durch Russland in dem betroffenen Gebiet und die daraus resultierende Notwendigkeit der Entminung.

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