Grüne verlieren erstmals seit Jahren wieder Mitglieder

Berlin () – Nach Jahren des rasanten Wachstums verlieren die Grünen erstmals seit langer Zeit wieder Mitglieder. Das ergab eine Abfrage des “Tagesspiegel” (Mittwochausgabe) unter allen 16 Landesverbänden der Grünen.


Demnach traten zwischen Januar und Juli insgesamt 770 Mitglieder mehr aus der aus als bei den Grünen in diesem Zeitraum eintraten. Nach politisch schwierigen Monaten für die Grünen mit Diskussionen um die Abbaggerung des Braunkohledorfs Lützerath, dem Heizungsgesetz und den geplanten Verschärfungen des EU-Asylsystems gleicht sich die negative Entwicklung in beinahe allen Landesverbänden. Zwar konnten (+49), (+31) und (+7) minimale Zuwächse verzeichnen, doch vor allem in den mitgliederstarken Landesverbänden überwogen die Austritte. In (-292), Niedersachsen (-181) und Baden-Württemberg (-104) machten die Austritte eine dreistellige Zahl aus, aber auch in Berlin (-94), Hamburg (-83) und im Saarland (-53) verließen zahlreiche Grünen-Mitglieder im ersten Halbjahr die Partei.

Für die Grünen vollzieht sich damit eine Trendwende. Zwischen 2017 und 2021 hatte sich die Partei beinahe verdoppelt und war von 65.000 auf rund 125.000 Mitglieder gewachsen. In dieser Zeit hatten die damaligen Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck proklamiert, die Grünen in die politische Mitte führen zu wollen. Unter den beiden neuen Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour hatte sich dieser Trend schon im vergangenen Jahr stark abgeschwächt.

2022 hatte die Partei nur noch einen Zuwachs von 714 Mitgliedern.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Grünen-Parteitag

Grüne verlieren erstmals seit Jahren wieder Mitglieder

Zusammenfassung

– Die Grünen verlieren erstmals seit Jahren Mitglieder.
– Von Januar bis Juli traten 770 Mitglieder mehr aus der Partei aus als eintraten.
– Trotz minimaler Zuwächse in Schleswig-Holstein, Bayern und Hessen, gab es überwiegend Austritte, besonders in mitgliederstarken Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg und dem Saarland.
– Die Partei verzeichnete zwischen 2017 und 2021 einen starken Mitgliederzuwachs, von 65.000 auf 125.000 Mitglieder.
– Die alten Parteivorsitzenden Baerbock und Habeck wollten die Partei in die politische Mitte führen.
– Unter den neuen Vorsitzenden Lang und Nouripour hat sich der positive Trend stark abgeschwächt.
– 2022 hatte die Partei nur noch einen Zuwachs von 714 Mitgliedern.

Fazit

Die Grünen verlieren erstmals seit langer Zeit wieder Mitglieder. Laut einer Erhebung des “Tagesspiegels” bei allen 16 Landesverbänden der Grünen traten zwischen Januar und Juli mehr Mitglieder aus der Partei aus als eintraten. Besonders in den mitgliederstarken Landesverbänden Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg waren die Austritte hoch. Von 2017 bis 2021 hatte sich die Partei fast verdoppelt, doch unter den neuen Vorsitzenden Lang und Nouripour schwächte sich der Trend ab. 2022 verzeichnete die Partei nur noch einen Zuwachs von 714 Mitgliedern.

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