NRW-Landesregierung verteidigt Altschuldenlösung

() – NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat den Umstand verteidigt, dass anders als andere Länder keinen Cent an originären Mitteln aus dem Landeshaushalt zur Lösung der Altschulden zur Verfügung stellt. “Wir haben im Landeshaushalt in Nordrhein-Westfalen für 2024 null Spielraum”, sagte sie der “Rheinischen Post” (Montagsausgabe).


Sie glaube auch nicht, dass die Steuerschätzung, die im November ansteht, dem Land noch mal Luft verschaffe. Zugleich wolle man eine Lösung für die Kommunen auf den Weg bringen und jetzt den Einstieg in den Ausstieg finden. Abwarten und erst 2025 oder sogar erst 2026 zu starten, sei keine Alternative. Scharrenbach signalisierte zugleich, dass sich an der Form der Finanzierung künftig noch etwas ändern könnte: “Das Gemeindefinanzierungsgesetz ist ein Jahresgesetz. Das ist ja nicht auf Jahrzehnte in Stein gemeißelt.” Zur Kritik von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) an der NRW-Lösung sagte Scharrenbach: “Ich glaube, er hat zu schnell und zu oberflächlich gelesen. Vielleicht hätte er lieber erst mit uns gesprochen, ehe er sich öffentlich äußert.” Scharrenbach kündigte an, dass NRW eine kommunale Schuldenbremse einführen werde: “Die machen wir. Wir haben nur gesagt, wir können nicht gänzlich auf Liquiditätskredite verzichten, weil bei einem harten Verschuldungsverbot keine gesetzlichen Sozialleistungen mehr auszahlen könnte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Lindner das als Symbol im Jahr 2024 möchte.”

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Bildhinweis: Landtag von Nordrhein-Westfalen

NRW-Landesregierung verteidigt Altschuldenlösung

Zusammenfassung

  • NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach hat verteidigt, dass Nordrhein-Westfalen keine eigenen Mittel aus dem Landeshaushalt zur Lösung der Altschulden bereitstellt.
  • Sie betonte, dass es kein Budget für diese Anliegen im Landeshaushalt von Nordrhein-Westfalen für 2024 gibt.
  • Scharrenbach glaubt nicht, dass die anstehende Steuerschätzung im November dem Land finanziellen Spielraum geben wird.
  • Sie wünscht sich eine Lösung für die Kommunen und plant, so bald wie möglich mit den nötigen Maßnahmen zu beginnen, anstatt bis 2025 oder 2026 zu warten.
  • Die Finanzierungsart könnte sich in ändern, weil das Gemeindefinanzierungsgesetz ein Jahresgesetz ist und nicht in Stein gemeißelt.
  • Das Oberhaupt reagierte auf die Kritik von Bundesfinanzminister Christian Lindner an der NRW-Lösung und meint, er hätte die Situation zu voreilig und oberflächlich beurteilt.
  • Scharrenbach stellt eine kommunale Schuldenbremse für NRW in Aussicht, kann aber nicht vollständig auf Liquiditätskredite verzichten, da sonst u.a. Oberhausen keine gesetzlichen Sozialleistungen mehr auszahlen könnte.

Fazit

NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach hat das Fehlen von Landeshaushaltsmitteln zur Lösung der Altschulden in Nordrhein-Westfalen verteidigt. Sie äußerte auch Zweifel, dass die kommende Steuerschätzung dem Land finanziell helfen könne. Sie stellte aber ein Finanzierungsänderung in Aussicht, da das Gemeindefinanzierungsgesetz jährlich überarbeitet wird. Zudem plant NRW eine kommunale Schuldenbremse. Scharrenbach kritisierte den Bundesfinanzminister Christian Lindner für seine vorzeitigen Äußerungen zur NRW-Lösung.

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