Habeck mahnt zu Investitionen in Schlüsselindustrien

() – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat davor gewarnt, dass der Wirtschaftsstandort ohne Investitionen den Anschluss an die Weltspitze verlieren könnte. “Wir sind ein starker Standort. Aber die Herausforderungen sind groß, die strukturellen Probleme der letzten Jahrzehnte – Fachkräftemangel, Demographie – schlagen jetzt zu Buche”, sagte Habeck der “Süddeutschen Zeitung” (Wochenendausgabe).


Gleichzeitig stehe Deutschland im globalen Wettbewerb. China und die USA lockten auch europäische Unternehmen mit sehr attraktiven Investitionsbedingungen. “Gerade jetzt entscheidet sich, wo sich die Schlüsselindustrien ansiedeln. Die Standortentscheidungen werden in den kommenden Jahren fallen”, sagte Habeck.

“Es ist ein Wettbewerb, wir müssen uns ihm stellen und wir dürfen ihn nicht verlieren.” Mit Blick auf die umstrittene Novelle des Gebäudeenergiegesetzes räumte Habeck Fehler ein. “Wir hätten uns mehr Zeit nehmen müssen”, sagte er.

Die Regierung habe nach dem Angriff Russlands auf die das Gebäudeenergiegesetz vorgezogen, und der Grund sei vor allem die Abhängigkeit von russischem Gas und die Gefahr einer Gasmangellage gewesen. Diese Mangellage habe die Regierung vermieden, und deshalb habe diese Gefahr für die nicht mehr im Mittelpunkt gestanden, sagte der Wirtschaftsminister. “Sie wollten vielleicht nicht gleich die nächste Zumutung. Da hätte ich noch einmal einen Schritt zurückzutreten und die Sache von außen betrachten müssen. Stattdessen sind wir unter dem Druck des Jahres 2022 einfach weitergelaufen”, sagte er.

Habeck will mit seiner Selbstkritik mit gutem Beispiel vorangehen. “Die demokratische Mitte einschließlich der Union kann sich nicht damit brüsten, dass alles super gelaufen ist. Mit der Kritik fange ich aber bei mir selbst an, in der Hoffnung, dass andere darauf einsteigen”, so der Grünen-Politiker.

“Wenn wir jetzt anfangen, uns gegenseitig Vorwürfe zu machen und zu erklären, warum alle anderen Vollidioten sind, kann das ja nur zu einer Verschlechterung der Situation führen.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Robert Habeck

Habeck mahnt zu Investitionen in Schlüsselindustrien

Zusammenfassung

  • Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warnt davor, dass Deutschland ohne Investitionen den Anschluss an die Weltspitze verlieren könnte.
  • In einem Interview mit der “Süddeutschen Zeitung” spricht Habeck von großen Herausforderungen und strukturellen Problemen wie dem Fachkräftemangel und der Demographie.
  • Er weist darauf hin, dass Deutschland im globalen Wettbewerb steht und auch europäische Unternehmen von Ländern wie China und den USA mit attraktiven Investitionsbedingungen gelockt werden.
  • Habeck betont, dass jetzt entscheidende Standortentscheidungen fallen und wir den Wettbewerb nicht verlieren dürfen.
  • Er räumt Fehler in Bezug auf die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes ein und betont, dass die Regierung sich mehr Zeit hätte nehmen sollen.
  • Die beschleunigte Einführung des war eine Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine und die daraus resultierende Gasabhängigkeit und mögliche Gasmangel.
  • Habeck kritisiert sich selbst und fordert die demokratische Mitte und die Union auf, sich nicht zurückzulehnen und auf Fehltritten herumzureiten, sondern Kritik anzunehmen und daran zu wachsen.

Fazit

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat gewarnt, dass Deutschland ohne Investitionen im globalen Wettbewerb zurückfallen könnte. Er sieht Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Demographie, die die Wirtschaft belasten. Darüber hinaus seien Länder wie China und die USA attraktiver für europäische Unternehmen. Habeck betonte, dass die Entscheidungen für Standorte von Schlüsselindustrien in den kommenden Jahren fallen werden. Im Hinblick auf das Gebäudeenergiegesetz räumte er Fehler ein, es hätte mehr Zeit dafür aufgewendet werden sollen. Er kritisierte sich selbst und hofft, dass diese Selbstkritik von anderen Politikern übernommen wird, um die Situation zu verbessern.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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