Bosch setzt weiter auf Wärmepumpen-Geschäft

Berlin () – Der Industriekonzern Bosch setzt trotz der geplanten Entschärfung des umstrittenen Gebäudeenergiegesetzes massiv auf das Geschäft mit Wärmepumpen. “Sie werden in großen Mengen gebraucht, auch in den Bestandsgebäuden, damit Deutschland bis 2045 klimaneutral sein kann”, sagte Bosch-Chef Stefan Hartung der “Welt am Sonntag”.


Allein bis Ende der Dekade werde Bosch eine Milliarde investieren. Das baue seine Produktionskapazitäten in Deutschland, Polen, Schweden und Portugal aus. Über die intensive politische Diskussion habe er sich gefreut, sagte Hartung. “Sie hat zu einer Lösung geführt, die Technologieoffenheit, eine längere Übergangsfrist und eine verständliche Vorgehensweise enthält.”

Nun wünsche er sich eine ähnliche Debatte über die geplanten EU-Regulierungen wie die Änderung der Ökodesign-Richtline. “Besser als Technologieverbote wäre die Steuerung über einen Emissionshandel im Gebäudesektor”, sagte er. Das Umsatzwachstum von Bosch wird laut Hartung derzeit durch die Inflation gebremst. “Wir sehen Kaufzurückhaltung in einigen Märkten, hohe Ausgaben für Küche, oder werden aufgeschoben. In Deutschland sind wir beim Wachstum unter null”, sagte er.

Auch in den USA gehe die Nachfrage zurück, während sich China relativ stabil entwickle. “An anderen Stellen gibt es Wachstum, beispielsweise in den Bereichen Software und Elektromobilität. Bosch wächst auch dieses Jahr wieder”, sagte der Manager.

Den gerade gelungenen Technologiesprung bei der Künstlichen Intelligenz bewertet Hartung positiv. Durch generative KI wie Chat GPT “werden maschinelle Anwendungen möglich, von denen wir bisher gedacht haben, dass es hier immer den Menschen braucht”, sagte er. KI werde eine Lösung sein, um die Produktivität Deutschlands trotz Fachkräftemangels zu steigern. “Es wäre für mich bestürzend, wenn wir den gleichen Weg wie bei der Gen- gingen: verbieten, und dann findet sie nur noch außerhalb Europas statt”, so Hartung.

“KI hat Risiken und darüber sollten wir in den nächsten Monaten genauso sprechen wie über die Chancen.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Wärmepumpe

Bosch setzt weiter auf Wärmepumpen-Geschäft

Zusammenfassung

– Bosch setzt auf Geschäft mit Wärmepumpen für Klimaneutralität in Deutschland bis 2045
– Investition von einer Milliarde Euro bis Ende der Dekade geplant
– Produktionskapazitäten in Deutschland, Polen, Schweden und Portugal werden ausgebaut
– Inflation bremst Umsatzwachstum, Nachfrage in den USA geht zurück
– Bosch wächst in den Bereichen Software und Elektromobilität
– KI-Anwendungen könnten Produktivität steigern trotz Fachkräftemangels in Deutschland

Fazit

Der deutsche Industriekonzern Bosch plant, bis Ende des Jahrzehnts eine Milliarde Euro in Wärmepumpen zu investieren und die Produktionskapazitäten in Deutschland, Polen, Schweden und Portugal auszubauen. Bosch-Chef Stefan Hartung betonte die Bedeutung von Wärmepumpen für die Klimaneutralität Deutschlands bis 2045 und sprach sich gegen Technologieverbote und für einen Emissionshandel im Gebäudesektor aus.

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