Bayern klagt in Karlsruhe gegen Erbschaftsteuer

() – Nach mehreren Drohungen hat die bayerische Landesregierung ihre angekündigte Klage gegen die Erbschaftsteuer vor dem Bundesverfassungsgericht eingereicht. Man klage für höhere Freibeträge und niedrigere Steuersätze, teilte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Sonntag mit.


Ansonsten drohe “der Ausverkauf der Heimat”. Jeder müsse das Elternhaus erben können, ohne durch die Steuer zum Verkauf gezwungen zu werden, so der CSU-Politiker. Das bayerische Kabinett hatte bereits im Mai beschlossen, den Klageweg in beschreiten zu wollen. Ziel ist unter anderem, dass die Länder über die Ausgestaltung der Steuer entscheiden sollen.

Außerdem will eine Erhöhung der Freibeträge bei der Erbschaftsteuer, die seit 2008 nicht erhöht wurden. Hintergrund ist auch, dass sich die Werte von Grundstücken bundesweit unterschiedlich entwickelt haben. Die bayerische beklagt in diesem Zusammenhang eine Benachteiligung von Erben in Bayern durch höhere Steuern. Kritiker, darunter auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), werfen der CSU wiederum ein Wahlkampfmanöver vor.

In Bayern wird der Landtag am 8. Oktober neu gewählt.

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Bayern klagt in Karlsruhe gegen Erbschaftsteuer

Zusammenfassung

  • Bayerische Landesregierung reicht Klage gegen Erbschaftsteuer vor dem Bundesverfassungsgericht ein
  • Ziel: Höhere Freibeträge und niedrigere Steuersätze
  • Bayerisches Kabinett beschloss Klageweg bereits im Mai
  • Länder sollen über Ausgestaltung der Steuer entscheiden
  • Bayern fordert Erhöhung der Freibeträge bei Erbschaftsteuer
  • Kritiker werfen CSU Wahlkampfmanöver vor
  • Landtag in Bayern wird am 8. Oktober neu gewählt

Fazit

Die bayerische Landesregierung hat ihre Klage gegen die Erbschaftsteuer vor dem Bundesverfassungsgericht eingereicht. Ziel ist es, höhere Freibeträge und niedrigere Steuersätze zu erreichen, um den “Ausverkauf der Heimat” zu verhindern, so Bayerns Finanzminister Albert Füracker. Die Landesregierung beklagt eine Benachteiligung von Erben in Bayern durch höhere Steuern. Kritiker wie Bundesfinanzminister Christian Lindner sehen in der Aktion ein Wahlkampfmanöver.

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